Die Brut nähert sich so langsam aber sicher ihrem Ende, auch wenn das Daphne noch nicht so recht wahrhaben möchte. Die gelbe befiederte Brutautomat ist aktuell schon bei Ei Nummer 8 angelangt, welches ich, wie schon die Eier zuvor, gegen eine Attrappe ausgetauscht habe.
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Kaffee oder Tee? Keins von beiden gab's, nur stinknormalen Gänsewein. Mit dem Gläschen des kühlen Nass schaue ich bei allen Jungtieren, wie wasserfest sie letztendlich sind. Denn allein beim Trinken aus dem Wasserglas bleibt es bei den Wenigsten. Diese Wellis sind aber allesamt sehr standhaft, was das nasse Element angeht, ja geradezu wasserscheu. Nur Nummer 1 traut sich bei den Daphne/Rufus-Zwergen etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Den anderen ist die erfrischende Flüssigkeit relativ schnuppe. |
Auch Emily ist keine Wasserliebhaberin. Mehr als kurz dran nippen ist bei ihr nicht drin. Erich hingegen lässt sich schon eher für die Tasse mit dem Wasser begeistern. Aber allgemein ist es bei allen Fünfen so, dass sie mit Schälchen, Tellerchen oder Welli-Badewannen rein gar nichts anfangen können und mich nur fragend anschauen, was ich denn eigentlich von ihnen möchte. |
Kaum zu glauben. Wenn man nicht wüsste, dass die beiden Standards durch das Polyomavirus einen schwierigen Einstieg ins Leben hatten, würde man nicht erkennen, dass Emily und Erich bis vor wenigen Tagen noch eher in die Kategorie gerupfte Hühnchen einsortiert werden konnten. Das freut mich natürlich umso mehr, dass die Beiden das Virus scheinbar erfolgreich in den Griff bekommen und letztendlich auch noch nach der Rupfaktion von Jaqueline all ihre Federchen erhalten haben. Die Zwei sehen jetzt richtig schnieke aus. Auch die Flugfähigkeit der beiden Jungwellensittiche wurde nicht beeinträchtigt. Erich hat sowieso Hummeln im Hintern und kann kaum stillsitzen, seine Schwester Emily ist da schon eher von der gemütlichen Sorte und bemüht im Gegenzug gerne ihr ganz persönliches Handtaxi. Wie sich das mit der Flugfähigkeit bei den beiden "Rennern" weiterentwickelt, wird sich erst vollständig zeigen, wenn Emily und Erich ihre Erwachsenmauser erfolgreich überstanden haben. Aktuell mache ich mir diesbezüglich aber keine Sorgen.
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Selbst die Federn bei Emily sind wirklich toll nachgewachsen. |
Erich sah ja schon bei den letzten Updates ganz gut aus. |
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Auch ihre Problemzonen haben sich wirklich gut entwickelt. |
Doch nicht nur sein Rücken, sondern auch sein Bäuchlein ist nun komplett mit Federn bedeckt. |
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Erich ist ein richtiger Vielflieger. Bonusmeilen bekommt er von mir dafür nicht, aber ein wenig Hirse als Belohnung ist durchaus mal drin. |
Geier im Anflug. Auch Standard-Wellensittiche können gute Flieger sein, wenn sie sich nicht träge dem Schicksal ihres höheren Körpergewichts ergeben. Denn selbst kleinen dürren Hansi-Bubis kann bei ungenügendem Training ganz schnell die Luft während eines Freiflugs ausgehen. |
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Es freut mich einfach unheimlich zu sehen, dass sich Erich und Emily, trotz aller Widrigkeiten, so schön entwickelt haben. Ihren Freiflug wollen sie sich auch nicht nehmen lassen. |
Daphne und Rufus haben das mit ihren Küken so toll gemacht, dass ich gar nicht viel schreiben brauchte. Die drei frechen Zwerge bestehen natürlich auch auf ihren Freiflug und möchten zusätzlich bespaßt werden. Während die zwei Jungs gerne miteinander abhängen, macht sich die kleine Maus auch ganz alleine auf die Socken, um aufregende Abenteuer zu erleben. Trotzdem finden sich die Drei dann immer wieder an einer zentralen Sammelstelle ein, um sich über ihre Erlebnisse auszutauschen. |
Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Abgesetzt von der Zucht -> Die zwei Jungvögel sind futterfest
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Weibchen: Jaqueline |
Männchen: Steve |
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Küken 1 von 2 - Elterntiere: Jaqueline & Steve Schlupfdatum: 11.09.2018 Geschlecht: weiblich Farbschlag: Albino Status: • Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.
Charakterbeschreibung: Emily ist eine typische Welli-Dame. Nagen ist ihre Lieblingsbeschäftigung, da braucht sie sich auch nicht zu viel zu bewegen. Mit dem Fliegen hat sie es noch nicht so. Trockenübungen auf dem Finger des Herrn Züchter macht sie zwar gerne, wenn ihr Bruder Erich ihr um den Schnabel saust. Sie selbst gehört aber eher der Gattung Faultiere an "Solange es ein williges Handtaxi gibt, brauch ich mich doch nicht bemühen". |
Küken 2 von 2 - Elterntiere: Jaqueline & Steve Schlupfdatum: 13.09.2018 Geschlecht: männlich Farbschlag: Normal Dunkelblau Status: • Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.
Charakterbeschreibung: Erich ist ein zappeliges Energiebündel. Ihm geht es prinzipiell nie schnell genug, wenn sich der Herr Züchter endlich mal bequemt, das Käfigtürchen aufzumachen. Der Knirps muss dann erst einmal ein paar Runden drehen, bevor er sich einer weiteren Leidenschaft widmet, dem Benagen von Fingern. Das macht dem frechen Knirps auch unheimlich viel Spaß. Mindestens genauso gerne macht er den Zuchtraum auch auf der Schulter des Zweibeiners unsicher. Da kann ihm schließlich nichts passieren. |
Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Absetzen von der Zucht -> Die drei Jungvögel sind futterfest und abgabebereit
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Weibchen: Daphne |
Männchen: Rufus |
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Küken 1 von 3 - Elterntiere: Daphne & Rufus Schlupfdatum: 16.09.2018 Geschlecht: männlich Farbschlag: Hellflügel Hellgrün Status: • Abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Charakterbeschreibung: Er ist der Entdecker unter den beiden Welli-Brüdern, wenn er auch in dieser Hinsicht seiner kleinen Schwester nichts vormachen kann. Egal ob neue seltsame Spielgeräte oder noch unerforschte Sitzplätze, der kleine Herr untersucht sie alle und geht, falls nötig, auch alleine auf Erkundungstour. Dennoch hat er auch gerne seinen kleinen Bruder im Schlepptau, dem er als großer Bruder noch ganz schön imponieren kann. Wenn es ihm danach ist, dann nimmt er halt auch mal ein Bad, wenn der Herr Züchter unbedingt darauf besteht. Dies tut er jedoch meist nur in Form einer minimalen Katzenwäsche an klitzekleinen Wasserbehältern. |
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Küken 2 von 3 - Elterntiere: Daphne & Rufus Schlupfdatum: 18.09.2018 Geschlecht: männlich Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Graugrün Status: • Abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Charakterbeschreibung: Dieser kleine Herr ist der Umsichtige in der Dreierbande. Ihm kommt erst einmal alles Neue spanisch vor. Meist traut er sich an ihm Unbekanntes erst ran, nachdem sein Bruder und seine Schwester es abgesegnet haben. Hat er dann aber mal eine Sitzgelegenheit für sich erobert, verteidigt er diese auch eisern und lässt kaum jemanden an seine Stelle. |
Küken 3 von 3 - Elterntiere: Daphne & Rufus Schlupfdatum: 22.09.2018 Geschlecht: weiblich Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Dunkelgrün Status: • Abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Charakterbeschreibung: Ein quirliges und dem Menschen gegenüber zutrauliches Wesen beschreibt diese zierliche Dame ziemlich treffsicher. Sie schert sich nicht darum, was ihre Brüder anstellen und zieht deshalb meist ihr eigenes Ding durch. Sei es energisch das Haupthaar zu rupfen oder das komische Knipsding zu untersuchen, sie hegt hier bislang keine Vorbehalte. Deshalb hat die kleine Maus auch einen großen Schalk im Nacken, plant sie doch stets neue schelmische Taten. Wasser scheut sie jedoch, wie der Teufel das Weihwasser. Daran hat sie bislang überhaupt kein Interesse. |
11. November 2018: Brutstatus 14 - "Die schatternde Gans und der einsame Tropf"
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Schaut farblich so aus, die Körperform bei dem fülligen Mädel geht auch in die richtige Richtung und schimpfen kann sie mindestens genauso laut ... eben eine Martinsgans im Miniformat, nur landet dieses verräterische Geflügel nicht in der Backröhre ... trotz des ursprünglichen Namens der Wellensittiche. Nein, um Gottes Willen, dafür ist sie doch viel zu putzig. Aber Emily ist auch die Art von Dame, die ihrem Unmut ungehemmt freien Lauf lässt. Es wird ungefragt geschnattert, viel gemeckert und energisch geschimpft, wenn der Herr Züchter ungelegen vorbeischaut oder das Handtaxi zu gar spät ist, der Bruder wieder viel zu frech ist oder sie sich ein wenig schwerfällig in die Lüfte erheben will. So langsam macht sich das Freiflugtraining auch bei ihr bezahlt. |
Singles' Day im Welli-Land. Zumindest für die Nummer 2, denn das Brauchtum der Volksrepublik in Ostasien trifft den kleinen Kerl auf voller Breitseite. Nachdem ihn gestern Gerda und Felix verlassen haben, schaut der kleine Mann natürlich ein wenig bedröppelt aus der Wäsche, von feiern jedenfalls keine Spur. Gegenüber dem Herrn Züchter spielt er momentan auch noch die beleidigte Leberwurst. Schließlich war er der Fiesling, der die gesellige Familie herzlos auseinandergerissen hat. Nicht mal Kolbenhirse kann ihn aktuell besänftigen, zumindest wenn diese aus der Hand des benannten Übeltäters stammt, denn futtern kann der junge Hahn ansonsten wie ein Scheunendrescher. Da die zwei vorbestellten Zwerge auserwählt und abgeholt wurden, ist dieser kleine Mann ab heute wieder zu haben. |
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Kleiner Faschingsprinz ... wobei Pausenclown viel besser passt. Erich kann nicht stillsitzen, hat nur Flausen im Kopf und alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist im Schnabel. Am liebsten würde er ja Party mit den anderen erwachsenen Schwarmsittichen machen. Aber bis nach der Jugendmauser muss er noch mit seiner eher spröden Schwester vorliebnehmen. Dafür kann diese ihm, wenn er mal wieder besonders nett war, ganz toll die Rübe kraulen, so dass der Herr Züchter nun vollkommen überflüssig ist. |
Erich geht die viele Zickerei seiner Schwester teilweise ganz schön auf den Keks. Das zeigt er dieser dann aber auch sehr direkt. Nur wird das Gemecker von Emily dadurch nicht gerade weniger. |
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Wer rastet, der rostet. Eine uralte Wellensittich-Weisheit, welche sich der kleine blaue Knödel sehr zu Herzen nimmt. "Gelenkig am Finger des Herrn Züchter ein paar Wellensittich-Klimmzüge machen ... pah, Kinderkram! Auch meine lahme Schwester überrunde ich um ein Vielfaches während des Freiflugs! Und meinen spitzen Schnabel fürchtet der Herr Züchter in der Zwischenzeit auch schon ... der denkt nämlich immer noch nur Mädels können super zwicken ... Oh man, ist der vielleicht einfältig!" |
Futterfeste und abgabebereite Jungtiere
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Küken 2 von 3 - Elterntiere: Daphne & Rufus Schlupfdatum: 18.09.2018 Geschlecht: männlich Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Graugrün Status: • Abgabebereit. Nicht reserviert, sprich noch zu haben.
Charakterbeschreibung: Dieser kleine Herr ist der Umsichtige in der Dreierbande. Ihm kommt erst einmal alles Neue spanisch vor. Meist traut er sich an ihm Unbekanntes erst ran, nachdem sein Bruder und seine Schwester es abgesegnet haben. Hat er dann aber mal eine Sitzgelegenheit für sich erobert, verteidigt er diese auch eisern und lässt kaum jemanden an seine Stelle. |
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Küken 1 von 2 - Elterntiere: Jaqueline & Steve Schlupfdatum: 11.09.2018 Geschlecht: weiblich Farbschlag: Albino Status: • Bleibt zumindest mal bis nach der Jugendmauser beim Herrn Züchter.
Charakterbeschreibung: Emily ist eine typische Welli-Dame. Nagen ist ihre Lieblingsbeschäftigung, da braucht sie sich auch nicht zu viel zu bewegen. Mit dem Fliegen hat sie es noch nicht so. Trockenübungen auf dem Finger des Herrn Züchter macht sie zwar gerne, wenn ihr Bruder Erich ihr um den Schnabel saust. Sie selbst gehört aber eher der Gattung Faultiere an "Solange es ein williges Handtaxi gibt, brauch ich mich doch nicht bemühen". |
Küken 2 von 2 - Elterntiere: Jaqueline & Steve Schlupfdatum: 13.09.2018 Geschlecht: männlich Farbschlag: Normal Dunkelblau Status: • Bleibt zumindest mal bis nach der Jugendmauser beim Herrn Züchter.
Charakterbeschreibung: Erich ist ein zappeliges Energiebündel. Ihm geht es prinzipiell nie schnell genug, wenn sich der Herr Züchter endlich mal bequemt, das Käfigtürchen aufzumachen. Der Knirps muss dann erst einmal ein paar Runden drehen, bevor er sich einer weiteren Leidenschaft widmet, dem Benagen von Fingern. Das macht dem frechen Knirps auch unheimlich viel Spaß. Mindestens genauso gerne macht er den Zuchtraum auch auf der Schulter des Zweibeiners unsicher. Da kann ihm schließlich nichts passieren. |
25. November 2018: Brutstatus 15 - "Vertrauen will verdient sein"
Auch wenn es nicht mehr lang ist bis Weihnachten und die ersten Wunschzettel schon verfasst wurden, so bin ich weder das Christkind noch der Santa Claus und kann leider nicht alle Wünsche erfüllen. Aber ich bedanke mich an dieser Stelle für die vielen Anfragen zu Erich und Emily. Nach aktuellem Stand werden die Beiden nicht alleine einen Schwarm aufstocken oder als potentiell passender Ersatzpartner für verwitwete Wellensittiche abgegeben. Die zwei Knödel werde ich nicht mehr trennen und von daher auch nicht einzeln abgeben. Denn die Beiden haben schon sehr viel zusammen in ihren noch recht kurzen Leben durchgemacht und das hat sie ziemlich zusammengeschweißt, auch wenn sie sich natürlich gerne mal necken. Wenn Erich und Emily ihre Mauser gut überstehen, werden sie gemeinsam in ein neues Heim ziehen. Von daher sind sie nach aktuellem Stand auch nicht mehr zu haben. Auch die noch übrige Nummer 2 werde ich nicht als Vogel in die Obhut einer Einzelhaltung geben. Der kleine Mann hätte schon gerne die Möglichkeit mit ein paar Artgenossen interagieren zu können.
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Was hat Erich, was andere nicht haben? Ich denk mal den Charme eines putzigen und zutraulichen Wellensittichs, bei dem man sich nicht einmal Mühe mit dem Zähmen geben muss. Wie süß er als Knirps war, zeigt das obige Video. |
Auch andere Wellensittiche suchen Zuneigung. In diesem Fall die bereits abgegebene Gerda. Sie war auch so ein Knirps, der sich liebend gerne in die Hand gekuschelt hat. |
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass man gerne einen so zutraulichen und kraulsüchtigen Wellensittich wie Erich hätte, vor allem nachdem der blaue Mann mit seiner aufgeschlossenen Art so manchem Besucher das Herz gebrochen hat, denn er weiß genau, wie man potentielle Welli-Halter um den Finger wickelt. Dennoch sollte man sich auch im Klaren sein, dass so ein zutrauliches Verhalten keineswegs dem Standard unter den Wellensittichen entspricht. Meine Zwerge haben in der Regel immer ein gewisses Vertrauen gegenüber dem Menschen, da sie einfach noch recht unbefangen an die zweibeinigen Wesen herangehen und kaum schlechte Erfahrungen mit diesen gemacht haben. Aber das Vertrauen zu den neuen Körnchengebern muss erst einmal aufgebaut werden. Je mehr schlechte Erfahrungen ein Wellensittich in seinem Leben jedoch sammelt, umso misstrauischer wird er wieder gegenüber dem Menschen. Diese können ein stets wichtiger und unumgänglicher Tierarztbesuch, das Einfangen der Tiere mit der Hand oder einem Kescher sein oder auch das Ergebnis der fehlgeleiteten Annahme, man könne einen Wellensittich ähnlich liebhaben und knuddeln wie ein flauschiges Kuscheltier.
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Erich weist hierbei ein extrem zutrauliches Vertrauen gegenüber dem Menschen auf. Das gibt es durchaus unter den Wellensittichen. Bei ihm war es wohl seiner ganzen Lebenssituation geschuldet, dass er sich dem Menschen so angenähert hat. Zudem hat er wohl gemerkt, dass die Zweibeiner gar nicht so übel sind und er auch wieder heil vom Tierarztbesuch heimkam. Auch viele traumatisierte Küken wenden sich nicht allzu selten schutzsuchend an den Menschen, wenn bei deren Eltern die Nerven blank liegen. So war es ja auch bei Jaqueline. |
Argwöhnischer Blick zum Herrn Züchter. Emily liegt nicht ganz auf der Wellenlänge von Erich und hält gerne mal Abstand zum manchmal aufdringlichen Menschen. Trotzdem ist die weiße Dame sehr zutraulich geworden. |
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Denn nicht nur Erich macht es sich gerne mal auf der Schulter bequem und labert einem die Ohren mit allerlei Unsinn voll ... |
... auch Emily, die sich hier wunderbar und beinahe ununterscheidbar in den Hintergrund einfügt, schätzt die mobile Spieleplattform, die man auch noch so schön benagen kann. |
Das Paradebeispiel, wie man einen kleinen Australier völlig aus der Fassung bringen und diesen immens verunsichern kann, liefert der kleine grüne Mann Nummer 2 von Daphne und Rufus. Seine skeptische Ader, die er natürlicherweise schon von Geburt an in sich getragen und auch ausgelebt hat, wurde durch die Abgabe seiner beiden Geschwister zu Beginn noch verstärkt. Misstrauisch hat er den Herrn Züchter, den gemeinen Oberfiesling, der seine Familie auseinandergerissen hat, die ersten Tage nach der Abgabe seiner Angehörigen beäugt. Denn auch wenn ich mir Mühe gebe, dass die Kleinen beim Kauf eines Wellensittichs so wenig wie möglich vom mysteriösen Verschwinden ihrer Kameraden mitbekommen, so sind diese ja auch nicht auf den Kopf gefallen und wissen ganz genau, wie der Hase läuft.
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Zuerst war Nummer 2 nach der Abholung seiner beiden Geschwister verständlicherweise ziemlich verschupft. Da saß er auch schonmal schmollend in seinem Käfig und wollte von niemandem etwas wissen, selbst von der Kolbenhirse nicht. |
Doch der Drang nach Freiflug und die Neugier haben ihn dann doch gepackt. Und so taut Nummer 2 auch langsam wieder auf und steht den beiden Standards Erich und Emily in deren Tatendrang kaum nach. |
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Am falschen Ende geschnäbelt ... |
... Aber der Löffel mit Wasser interessiert den jungen Herrn ungemein, wenn er auch noch nicht allzu gerne badet. |
Ein Wellensittich gehört nicht in die Hand oder gestreichelt, wie ein lebloses Stofftier. Das ist zwar sehr oft der Kinderwunsch Nummer 1 auf der langen Liste der gewünschten Eigenschaften für den heimischen Australier, aber dieses eigentlich unnatürliche Verhalten entspricht so ganz und gar nicht dem ursprünglichen Wesen der gefiederten Zwerge. Möchte man unbedingt ein Tier zum Kraulen und Liebhaben, so sollte man sich noch einmal mit den Wesenszügen der kleinen Fluchttiere auseinandersetzen und womöglich auf ein eher streichelkompatibles Tier setzen oder alternativ ein Plüschtier bemühen. Denn wie man schon an der seitlichen Anordnung der Augen bei den Wellensittichen erahnen kann, handelt es sich bei den aufmerksamen Kleinpapageien um feinste Beutetiere, die gerne auf dem Speiseplan diverser Räuber landen. Diese anatomische Besonderheit lässt sich im Übrigen auch bei den meisten anderen Beutetieren beobachten, Denn die aufmerksamen Gejagten benötigen einfach eine umfassende Rundsicht, während der grausame Jäger seinen Blick stets nach vorne richtet, um seine Beute nicht aus den Augen zu verlieren. Schon das impliziert, dass die Wellensittiche nicht so sehr auf das beengende Gefühl stehen, wenn Klauen oder Hände ihnen die Freiheit rauben. Ein solches Umgreifen bedeutet für viele Tiere oft das Ende, weshalb es für die meisten Wellis sehr unangenehm und manchmal auch mit Todesängsten verbunden ist, wenn man sie in der Hand hält. Es sei denn man erwischt ein seltenes Exemplar dessen masochistische Ader für ein solchen Unterfangen extrem ausgeprägt ist oder man hat es mit einer Handaufzucht oder einer der wenigen Ausnahmeerscheinungen wie Erich zu tun. Denn selbstverständlich gibt es auch immer wieder die Art Wellensittiche, die sich auch vom Menschen in der Hand durch die Gegend schleppen lassen, in Jackentaschen und Ärmeln krabbeln und sich keinesfalls welli-like verhalten. Aber das sind eben die geringen Ausnahmen oder vermutlich irgendwelche wiedergeborenen knuddelsüchtigen Meerschweinchen oder Kaninchen darstellen. Natürlich bleibt es nicht aus, dass man einen Wellensittich bei einer Erkrankung auch mal sicher in seiner Hand fixieren muss, aber das sollte die Ausnahme bleiben, sonst ist das Vertrauen im Nu futsch.
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Besser den Spatz in der Hand. Manchmal muss man sich erst einmal mit einem Vorreiter begnügen, bis sich die anderen Wellis auch sicher sind, dass der Mensch ihnen nichts Böses will. Erich hockt sich auch gerne mal in die menschlischen Flossen. Die allermeisten Wellensittiche mögen dieses beengende Gefühl jedoch überhaupt nicht, was aber nicht nur Vögel im Allgemeinen betrifft. Aber solche dem Menschen zugeneigten Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder mal, die auch mir alle Schaltjahre mal über den Weg laufen. |
Fünf gegen Willi. Denn es trifft auch oft genug andere Tiere, die sich solch einem unangenehmen Griff ausgesetzt sehen. Folgender Hamster möchte aufgrund seiner traumatischen Erfahrungen gerne anonym bleiben. Was aber auffällt, dass er sich in einer ziemlich misslichen Lage befindet. Gut, die Augen sitzen trotz des kräftigen Griffs noch an der richtigen Stelle, da war er hart im Nehmen. Aber dieses beengte in der Hand halten, am besten noch am helllichten Tag, gefällt dem kleinen nachtaktiven Nager genauso wenig, wie seinem gefiederten Leidensgenossen. Denn die Alternative zum heimischen Wellensittich, den man ja nicht mal streicheln kann, habe ich des Öfteren aufgeschnappt und diese lautete dann eben allzu oft ... Hamster. |
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So wie die Wellensittiche ihren ungehemmten Freiflug genießen, ohne dass man versucht sie dabei in Puppenhäuser zu zwängen, energisch zu bürsten oder den Vogel täglich möglichst rabiat mit dem Fangnetz einzufangen, weil er nicht wie gewünscht möglichst schnell in den Käfig flattert, ... ja, ist leider alles schon vorgekommen ... wollen auch andere Tiere einfach mal ihre gesicherte Umgebung frei erkunden. Ein Wellensittich hat hierbei selbstredend nichts in der freien Natur zu suchen. |
Zum Ausklang noch ein paar aktuelle Schnappschüsse der frechen Jungvögel.
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Hummeln im Hintern. Erich ist der Turnakrobat unter den verbliebenen Jungtieren. Er nutzt jede Gelegenheit, um seine Kunststückchen vorzuführen. |
Typisch Dame. Emily benagt nicht nur gerne Spielplätze. Auch die Finger des Herrn Züchter sind ein beliebtes Trainingsgerät für die Schnabelmuskulatur der kauwütigen Madame. |
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Den Lockvogel hinters Licht geführt. Mit Kolbenhirse lassen sich fast alle Wellensittiche an den Menschen gewöhnen, müssen sie doch erst einmal positive Erfahrungen mit ihren Haltern machen, ehe sie volles Vertrauen fassen. Da Nummer 2 schon recht aufgeschlossen gegenüber dem Menschen ist, eignet sich das Futtermittel ideal als Zähmungsinstrument. |
8. Dezember 2018: Brutstatus 15 - "Was die Interessenten bewegt"
Der letzte Zwerg von Daphne und Rufus hat nun ebenfalls ein schönes neues zu Hause gefunden und auch Emily und Erich werden nach ihrer Jugendmauser umziehen. Dieser elementare Federwechsel, der die Kleinen vom Jugend- ins Erwachsenenalter führt, hat aktuell begonnen und die beiden Knirpse sind glücklicherweise weder in ihrer Flugfähigkeit einschränkt noch fördert die Mauser Anzeichen der Rennerkrankheit zu Tage. Und so ist die Brutsaison für dieses Jahr auch schon wieder Geschichte. Denn sie ging trotz der immensen Aufregung, traurigen Ereignisse und unvorhergesehenen Widrigkeiten wieder rasend schnell vorüber. Ein paar putzige Wellensittiche hat diese ungewöhnliche Brutzeit jedoch auch noch hervorgebracht, die nun ihre neuen federlosen Vermieter maßlos erfreuen oder auch neckisch ärgern. Da es aufgrund des akuten Kükenmangels erneut Anfragen bezüglich nachfolgender Bruten gab, ein paar Worte zum weiteren Verlauf meiner Zucht. Momentan liegt diese erst einmal für unbestimmte Zeit auf Eis. Zumindest mal solange, bis die Wellensittiche durchseucht haben, damit diese dann auch hoffentlich keine Auffälligkeiten mehr bei einer Brut hinsichtlich des Polyoma-Virus zeigen. Von daher kann ich leider noch nicht absehen, wann, wie und ob es wieder neue Küken geben wird. An dieser Stelle noch einmal ein kleines Dankeschön an die unzähligen Leser, die fleißigen Schreiberlinge und die interessierten Besucher für den positiven Zuspruch und das nette Feedback. Ich wünsche allen alles Gute und wenn es klappt, so liest man sich dann beim nächsten Brutverlauf.
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Bei Emily sieht man den Beginn der Mauser noch nicht so sehr. Auch der Gefiedertausch ist eine ganz individuelle Sache. Er ist abhängig von der Konstitution eines Vogels und auch diversen Umwelteinflüssen. |
Dagegen schaut ihr Bruder Erich schon recht leidgeplagt aus. Dem kleinen Stoppelkopf macht dieser Federwechsel ganz schön zu schaffen. Dennoch möchte er sich seinen Freiflug nicht nehmen lassen. Die Jugendmauser beginnt bei den Jungwellensittichen in der Regel ab einem Alter von ungefähr drei Monaten. Einige Tage hin- oder her spielen hier keine Rolle. Nach diesem ersten großen Gefiedertausch erreicht ein junger Wellensittich in aller Regel auch seine endgültige Körpergröße und die finale Färbung seines Gefieders, die je nach Farbschlag deutlich kräftiger ausgeprägt sein kann als die noch eher stumpf wirkenden Farben der Kleinzwerge. |
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Das Beste kommt zum Schluss. Denn Ciao Ciao und auf Wiedersehen wünschen natürlich auch der Erich und die Emily, die aktuell noch die Stellung im Zuchtraum halten und im nächsten Jahr dann nach überstandener Mauser in ihr neues Heim übersiedeln. |
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