Einmal Wellensittich auf französische Art, bitte!


Der folgende Beitrag zeigt den Brutverlauf eines Paares, deren Küken an der gefürchteten französischen Mauser erkrankt sind. Doch wie sich am Schluss zeigt, hatten die beiden verblieben Küken Glück im Unglück, denn die Erkrankung ging an den noch ungeborenen Geschwistern und ihrem großen Bruder leider nicht ohne großes Leid und Verluste vorüber. Emily und Erich haben sich von Geburt an als tapfere und starke Kämpfernaturen erwiesen, denn trotz der viralen Infektion durch die Elterntiere und der gemeinen Prügel, die sie von Mama Jaqueline kassiert haben, sind aus Erich und Emily zewei ordentliche und hübsche Wellis geworden, die ihr Leben nun unbeschwert genießen können. Im direkten Vergleich zeigen Daphne und Rufus zumindest bei ihrer Brut 2018, wie man diese nervendschonender für den Herrn Züchter für den Herrn Züchter gestaltet. Zudem lassen sie auch so die Unterschiede zwischen gesunden und erkrankten Küken anschaulich darstellen.



Brutstatus 01 - 28. August 2018:     "? ... ! ... :D"



Ich habe den Wellis in den letzten Wochen eine züchterfreie Zeit verordnet. Das mehr oder minder sinnfreie Gebrabbel über weitere beliebte Themen halte ich mir für die nächste Durststrecke vor, denn die Sommerpause ist endgültig vorbei und es geht weiter im Programm. Das haben sich zumindest ein paar auserwählte Wellensittiche gedacht und so wurden zur Abwechslung auch schon erste Eier gelegt. Verübeln kann ich ihnen diesen langen Brutaussetzer nicht, hatten doch nicht nur die frechen Australier mit der Hitze zu kämpfen. Regelrecht aufgedrängt für eine Brut hat sich mir das Dauerliebespaar bestehend Steve und Jaqueline. Die Moppelwellis klebten regelrecht an- und aufeinander, so dass ich es gar nicht mehr mit ansehen konnte und den Beiden eine weitere Brut gewähren wollte. Eine zweite Chance haben die beiden noch brutunerfahrenen Wellis verdient, auch wenn ihre erste Brut ja nicht gerade erbaulich war, vor allem für das arme geschlüpfte Küken. Aber positiv vorausschauen ist angesagt, denn mehr als gar keine Küken kann es ja schließlich nicht mehr geben. Und das schaut bislang doch recht erfreulich aus. Rufus und Daphne sitzen nun auch schon ein paar Tage in einer Zuchtbox. Daphne war für eine Brut gleich zu haben und richtet sich momentan ihr Brutgemach ganz nach ihren Vorlieben her. Die Beiden haben ihre zwei Bruten im letzten Jahr souverän gemeistert. Von daher dienen mir die zwei fürsorglichen Eltern auch als Notnagel, wenn bei den anderen Paaren etwas nicht ganz nach Plan laufen sollte … passiert bei meinen Wellensittichen natürlich nie und nimmer … aber sicher ist sicher. Ein drittes Pärchen habe ich auch noch am Laufen. Füttern, schnäbeln, Liebe machen, schaut alles wünschenswert aus bei Ronny und Mandy. Aber diese für eine Brut nötigen Schritte scheinen bei den Beiden bislang wenig ergebnisorientiert zu sein. Auch das Nest wurde noch nicht unter die Lupe genommen. Mandy ist derweil super glücklich, dass sie ihren Ronny für sich hat. Denn der stämmige Schürzenjäger hatte schon auf meine alte Dame Lea mehr als nur ein Auge geworfen. Wie eigentlich bei jeder Brut wird der Ablauf diesen Mal wieder ungemein spannend.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Eiablage -> 4 Eier im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve


Die Entwicklung beginnt Die 4 Eier der Jaqueline
Am rechten Ei in dessen rechten oberen Ecke kann man es schon erahnen, das kleine Küken, welches sich im Ei heranreift. Vier Eier hortet Jaqueline bislang unter ihren Fittichen. Bei den ersten beiden lässt schon eine erfolgreiche Befruchtung erkennen. Das mit der Befruchtung klappt bei den Beiden wirklich gut. Ob sie sich auch um die geschlüpften Zwerge kümmern, wird sich in wenigen Tagen herausstellen.



Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Angesetzt zur Brut

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


Bereits am Nestbau Noch nix bei Daphne
So süß, wie die Beiden miteinander schnäbeln und auch Daphne schon das Nest hütet, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch bei die gelbe Dame das erste Ei gelegt hat. Noch gibt es hier nichts zu sehen. Da aber Rufus und Daphne im letzten Jahr gut gebrütet haben, hege ich hier wenig Zweifel, dass die Brut nicht klappt. Denn sowohl Daphne, als auch der blaue Herr sind an einer Brut sehr interessiert.





29. August 2018:     Brutstatus 02 - "Legebetrieb auf Hochtouren"



Nachdem Jaqueline zumindest in Bezug auf die Eiablage die Führung übernommen hat, legt Daphne fleißig nach. Während Jaqueline aktuell bei Ei Nummer 5 angekommen ist, hütet Daphne bereits zwei Eier. Ein Unterschied betreffend des Brutverhaltens zwischen den beiden Mädels ist sehr auffällig. Während Daphne seit der Ablage des ersten Eis fest angefangen hat zu brüten, ging Jaqueline die Brut etwas lockerer an und hat erst nach der Ablage ihres zweiten Eis angefangen, ihr Gelege dauerhaft zu bebrüten. Egal welche Variante die Wellensittichweibchen letztendlich bevorzugen, beide Brutangewohnheiten liegen vollkommen in der Norm. Nun kann eine spätere Bebrütung dazu führen, dass die ersten beiden Küken recht zeitgleich schlüpfen. Das wird sich dann aber während des Brutverlaufs herausstellen. Jaquelines und Steves Gelege wird wohl durchgängig befruchtet sein. Das war bei deren missglückten Brut vor einigen Monaten ja auch schon so. In dieser Hinsicht kann ich bei den beiden Riesenwellis nichts bemängeln. Bei Daphne muss sich noch zeigen, ob sie dieses Mal mehr als zwei Küken gleichzeitig im Nest haben wird. Ich bin ja eher dafür, dass sich die Damen bei der Brut nicht übernehmen, denn weniger ist hier nämlich oft mehr. Zudem sind die Eltern als auch die piependen Küken einer Kleinfamilie um einiges weniger gestresst, wenn man mal augenscheinlich eine kleine Zwergengruppe mit einem ganzen Hort unzähliger kreischender Mini-Wellis vergleicht.

Noch ein kurzer Hinweis für die Stubensittiche. Ist der Brutinstinkt einmal geweckt, gibt es für die meisten brutlustigen Wellensittichhennen kein Halten mehr. Das geht bei manch weiblichen Individuen sogar soweit, dass die Futternäpfe, Kokosnussschalen oder auch Vogelhäuschen fälschlicherweise als geeignete Bruthöhlen wahrgenommen und ungefragt zweckentfremdet werden. Wie schon früher angemerkt, fehlt es bei diesen vermeintlich super gemütlichen Brutbehältnissen jedoch oft an einer Nistmulde. Deshalb ist ein Nistkasten mit einer solchen Vertiefung immer solch abstrusen Alltagsgegenständen vorzuziehen. Hat man ungemein brutwillige Damen in der Familie, hilft es meist nur die potentiellen Nistplätze zu verbannen.

Monty das Schalentier
Hahn im Korb … äh in der Kokosnuss. Zwar sind die Wellensittichhennen anerkannte Weltmeisterinnen darin, alle möglichen Alltagsgegenstände auf ihre Nesttauglichkeit zu prüfen, aber auch die Herren der Welli-Schöpfung liegen gerne mal Probe, denn wie wollen sie auch sonst dem holden Geschlecht die schicken Nistgelegenheiten schmackhaft machen.



Da ich kurz nach dem ersten Eierupdate schon verzweifelte Nachfragen erhalten habe, wann es denn endlich soweit mit neuen Küken ist, habe ich bei beiden aktuellen Brutpaaren den theoretischen Brutablauf notiert. Noch sind die momentanen Eier nicht erfolgreich ausgebrütet, die Küken liebevoll aufgezogen und die Jungtiere gesund und munter ausgeflogen. Da haben beide Brutpaare noch ein gutes Stück Arbeit vor sich und ich unter Umständen ein paar blank liegende Nerven vor mir. Trotz vorsichtigem Optimismus, denn andere Paare haben die Jahre über leider schon mehr als einmal gezeigt, wie ein Brut möglichst nicht ablaufen sollte, nehme ich keinerlei Interessenten an. Wenn die Sprösslinge gegen Ende des Jahres fröhlich im Absetzkäfig hocken und mir hoffentlich ordentlich mit ihrem frechen Verhalten auf den Keks gehen, sieht die Welli-Welt schon besser aus. Bis dahin ist es aber noch eine ganze Weile hin.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Eiablage -> 5 Eier im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve


5 Eier bei Jaqueline
Jaqueline hat sich was vorgenommen. In vier von fünf Eiern lassen sich bereits kleine Küken ausmachen. Wie die folgende Schlupfliste zeigt, wird es schon sehr zeitnah recht turbulent im Zuchtraum werden.

Jaquelines Spickzettel für ihren Brutverlauf:

Legedatum erstes Ei 20.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 07.09.2018

Legedatum zweites Ei 22.08.2018
Schlupfdatum Küken 2 ca. 09.09.2018

Legedatum drittes Ei 24.08.2018
Schlupfdatum Küken 3 ca. 11.09.2018

Legedatum viertes Ei 26.08.2018
Schlupfdatum Küken 4 ca. 13.09.2018

Legedatum fünftes Ei 28.08.2018



Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Eiablage -> 2 Eier im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


Daphnes zwei Eier
Da Daphne eine sehr willensstarke Bruthenne ist, werden bei ihr ebenfalls im selben Zeitraum die ersten Küken das Licht der Welt erblicken. Das passiert jedoch nur, wenn sich in ihren Eiern auch Küken entwickeln sollten. Nach heutigem Stand schauen die Eier noch unbewohnt aus, was auch ganz normal ist.

Daphnes Fahrplan für ihre Brut:

Legedatum erstes Ei 27.08.2018

Legedatum zweites Ei 29.08.2018





03. September 2018:     Brutstatus 03 - "Bleistift oder Filzschreiber?"



Genau das werde ich von Zuchtinteressenten gefragt, wenn es darum geht, wie und warum ich denn überhaupt meine Eier beschrifte. Nun, eine Kennzeichnung der kleinen weißen Calciumgebilde macht durchaus Sinn. So hat man immer die Kontrolle darüber, ob in jedem Ei auch ein Küken heranwächst. Zudem weiß man auch, welches Küken in einem Gelege unter Umständen abgestorben ist und nicht mehr schlüpfen wird. Denn nähern sich die noch federlosen Wellis ihrem Schlupftag an, wird es sehr viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich, direkt aufeinander folgende Eier und deren Bewohner trotz Schierlampe noch auseinanderhalten zu können. Doch welche Vor- und Nachteile haben die beiden beliebtesten Schreibhilfen in der Wellensittichzucht?

Markierung per Filzschreiber Kennzeichung mit dem Bleistift
Einmal die Variante mit dem Filzschreiberling. Auch wenn es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass ein Küken im Ei Schaden durch die verwendeten Farbpigmente und Lösungsmittel im Stift erleidet, so ist ein Wellensittichei ein poröser Körper, durch dessen Kalkschale mittels mikroskopisch kleiner Poren auch ein Austausch mit seiner Umgebung stattfindet, was betrifft Sauerstoff, Keime oder auch Umweltgifte. Normalerweise wird ein Küken im Ei trotz seiner löchrigen Hülle durch eine zusätzliche Schutzschicht vor Bakterien gesichert. Wie das mit dem Passieren von Lösungsmitteln dieser Schicht ausschaut, daran scheiden sich die Geister. Wer jedoch sein Ei nicht komplett in Farbe hüllt, wird auch dem Winzling im Innern keinen Schaden zufügen. Nach der Verwendung eines Filzstiftes sollte man die Kennzeichnung des Eis einen Moment antrocknen lassen. So verschwinden auch die flüchtigen Bestandteile der aufgetragenen Farbe in den Weiten des Raums, wodurch ein eventuell hinterlassener strenger Geruch vor allem beim Einsatz von wasserfesten Permanentstiften schon bald verflogen ist und dadurch die Wellensittichdamen nicht auch noch die Nasen rümpfen, wenn sie ihre bemalten Eier wieder untergeschoben bekommen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dieser chemischen Schreiblösung ist auch sofort erkennbar. Die Beschriftung ist auf Anhieb sehr gut ablesbar und hält auch allen Strapazen der Brut bis zum finalen Schlupf des Kükens stand. Für Neulinge in der Zucht und der Kunst der wellischen Eierbemalung könnte der Filzstift also das zu bevorzugende Schreibmittel sein, da es sehr einfach in seiner Handhabung ist. Aber auch erfahrene Züchter schätzen die gute Lesbarkeit der Schreibgeräte mit der Faserspitze. Übrigens habe ich hier bei Daphne zur Veranschaulichung der Filzbeschriftung deren erstes Ei verwendet, in diesem hockt auch kein Zwerg. Ein entschiedener Nachteil des klassischen Bleistiftes ist seine Lesbarkeit und vor allem Beständigkeit, wenn es darum geht, dass die Welli-Mama unter ihrem Bauch stetig die Eier jongliert. Ein alter Mythos versetzt so manchen Neuzüchter immer noch in Angst und Schrecken, denn der Herr Züchter verwendet ja einen sogenannten Bleistift. Doch keine Sorge. Mehr als den Namen mit dem gesundheitsgefährdenden Schwermetall hat das bewährte Stückchen Holz mit dem Innenleben aus Graphit nicht gemein. Ansonsten könnte ich diese Zeilen schon lange nicht mehr abtippen und vor allem meine geschlüpften und sehr empfindlichen Küken hätten wohl kein langes Leben als Nestlinge vor sich gehabt. Trotz der Nachteile hinsichtlich der geringeren Lesbarkeit und dem fortwährenden Verblassen der Beschriftung im Laufe einer Brut setze ich ausschließlich auf eine Kennzeichnung per Bleistift. Hierbei achte ich auch darauf, dass der Bleistift nicht hart, sondern eher mittelweich bis weich und kaum angespritzt ist. Denn ein frisch gespritzter Bleistift kann bei unsachgemäßer Handhabung ganz schnell die Eierschale durchstoßen, was meist den Tod des heranwachsenden Kükens nach sich zieht. Deshalb benutze ich einen äußerst abgenudelten Bleistift, den ich das letzte Mal gefühlt vor Jahrzehnten angespitzt habe. Da man bei dem Gekrakel auf dem Ei auch nicht so schrecklich draufdrücken sollte als wenn man voller Elan mit einem Kugelschreiber auf einem Stück Papier seine Memoiren kritzelt, bleibt das Ei bei seichter Markierung auch immer heil.


Ganz gleich ob man die Eier nun mit arabischen Zahlen beziffert, deren Entsprechungen nach römischer Norm bevorzugt, sich an einem beliebigen Alphabet bedient oder die klassischen Zeichen Punkt, Komma und Strich bei der Kennzeichnung der Legefolge Verwendung finden, man sollte sich zumindest für eine Art der Beschriftung entscheiden, damit man den Brutverlauf gewissenhaft verfolgen kann. Aber genug des Romans über die Sinnhaftigkeit der Schreibmaterialien bei der Markierung von Wellensitticheiern … Was macht denn eigentlich die Brut? ... Jaqueline entpuppte sich als reinste Legemaschine, wodurch sich bei mir schon so langsam aber sicher die ersten Sorgenfalten in die Stirn gegraben haben. Denn die mollige Maus hat jetzt sieben Eier in ihrem Nest. Hierzu kommt noch, dass sich Steve mal wieder als sehr potentes Männchen herausgestellt hat. Die Beiden kleben also nicht nur in der Voliere aneinander, auch bruttechnisch scheinen sie 1A kompatibel zu sein, wenn man sich das aktuelle Ergebnis einmal anschaut. Dennoch sehe ich das Brutunterfangen von Steve und Jaqueline noch nicht mehr als kritisch an, da Jaqueline nun mit Ei Nummer 7 aufgehört hat zu legen und beäuge den Fortschritt daher sehr zuversichtlich. Vielleicht haben die Beiden aus ihrer ersten Brut ja gelernt. Auch Daphne zieht bislang geduldig ihre Brut durch. Sie ist momentan bei Ei Nummer 4 angelangt. Nach aktuellem Stand kann ich bis jetzt nur in Ei Nummer 2 ein Küken sicher ausmachen. Das hat aber noch nichts zu sagen, mehr Küken der Beiden können hier immer noch folgen.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Eiablage -> 7 Eier im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve


Embyro von Jaqueline Jaquelines sieben Eier
Ein Schuss, ein Treffer. Steve scheint nicht nur ein Hähnchen für eine Nacht zu sein. Anders lässt sich das tolle Befruchtungsergebnis nicht deuten. Deshalb kann ich mich bei Steve und Jaqueline bezüglich der Fruchtbartkeitsrate nun wirklich nicht beschweren. Ich tippe schon fast darauf, dass das Gelege vollständig befruchtet sein wird. Wenn man während des Abspielens des Videos nicht mit der Nase direkt am Bildschirm hängt, kann man auch das Herz des kleinen Embryos schlagen sehen. Bei Ei Nummer 7 hat Jaqueline jetzt zu meiner Erleichterung aufgehört zu legen. Zum anstehenden Wochenende dürfte dann auch schon der Schlupf beginnen.

Jaquelines Spickzettel für ihren Brutverlauf:

Legedatum erstes Ei 20.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 07.09.2018

Legedatum zweites Ei 22.08.2018
Schlupfdatum Küken 2 ca. 09.09.2018

Legedatum drittes Ei 24.08.2018
Schlupfdatum Küken 3 ca. 11.09.2018

Legedatum viertes Ei 26.08.2018
Schlupfdatum Küken 4 ca. 13.09.2018

Legedatum fünftes Ei 28.08.2018
Schlupfdatum Küken 5 ca. 15.09.2018

Legedatum sechstes Ei 30.08.2018
Schlupfdatum Küken 6 ca. 17.09.2018

Legedatum siebtes Ei 01.09.2018



Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Eiablage -> 4 Eier im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


Daphnes Nachwuchs Vier Eier bei Daphne
Daphne möchte sich bei der Befruchtung nichts nachsagen lassen, denn das zeigt das folgende Video eindeutig. Auch in Ei Nummer 3 meine ich schon erste Lebenszeichen zu vernehmen. Bei ihr bleibt es also ebenso spannend. Dennoch sind sie und Rufus vom perfekten Befruchtungsergebnis der beiden Standardwellis einen kleinen Tacken entfernt, denn in Ei Nummer 1 wächst kein Küken heran.

Daphnes Fahrplan für ihre Brut:

Legedatum erstes Ei 27.08.2018
unbefruchtet

Legedatum zweites Ei 29.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 16.09.2018

Legedatum drittes Ei 31.08.2018

Legedatum viertes Ei 02.09.2018





12. September 2018:     Brutstatus 04 - "Turbulente Tage"



Aber normal ist ja auch voll langweilig bzw. gibt es das wohl leider nicht mehr bei meinen aktuellen Brutpaaren, dafür gibt es graue Haare inklusive. Denn der Herr Züchter kann hier noch so gut gemeinte und rein rechnerisch punkgenau ermittelte Schlupfdaten zum Besten geben, die brütenden Damen und zum Schlupf anstehenden Küken halten sich da manchmal wenig an den strikten Zeitplan. Deshalb kann auch bei den Wellensittichen der zahlentechnisch ermittelte Geburtstermin daneben liegen, wenn einem Mutter Natur die schönen Pläne fies durchkreuzt. Schlimm ist so eine Verspätung in der Regel nicht, denn bei Jaqueline war es nun wirklich so, dass sie erst nach dem zweiten gelegten Ei mal langsam in die Gänge gekommen ist, um ihre Eier fest zu bebrüten. Lautstark hat der Knirps Nummer 1 die Welt begrüßt und nach der Erholung von seinem Kampf aus dem Ei um Futter gebettelt. Mama Jaqueline lag jedoch nur unbeweglich, wie eine monströse Wärmflasche auf dem Neugeborenen und ihren restlichen Eiern. Der etwas hibbelige Papa Steve hat sich für meinen Geschmack auch zu oft und zu lange im Nistkasten herumgetrieben und gar versucht sich mit auf's Nest zu setzen. Ist ja toll, wenn ein stolzer Papa seiner Holden unter die Arme greifen möchte, doch die gut gemeinte Brutgeste kann auch ganz schnell zur tödlichen Falle für das anwesende Küken werden, wenn der Schrank von einem Wellensittich mit seinen Pranken auf der Gurgel des Zwerges zum Stehen kommt. Steve hat sich aber schon gebessert, ist er doch aktuell sehr damit beschäftigt den lebenden Futterautomaten für Jaqueline zu spielen. Trotz der herzlichen Fütterei zwischen den beiden XL-Wellis kam meiner Ansicht nach das erste Küken zu kurz, denn dieses ist leider nur einen Tag nach seiner Geburt mit einem völlig leeren Kropf verstorben. Das scheint mir bislang auch ein schockierendes Schlüsselerlebnis für die laxen Eltern zu sein, denn mir macht es ganz den Eindruck als wenn sie aus ihrer Lethargie erwacht sind und sich jetzt mehr Mühe geben. Genug Vorschusslorbeeren, wie man eine Brut möglichst nicht durchziehen sollte, haben Steve und Jaqueline ja schon gesammelt, von daher habe ich sicherheitshalber drei befruchtete Eier der Standards in Daphnes Nest hinübergerettet. Denn während in Sachen Befruchtung Steve und Jaqueline kein anderes Paar etwas vormacht, setze ich im Rahmen eines vertrauensvollen Umgangs mit Wellensittichküken doch eher auf die zierliche gelbe Maus und ihren fleißigen blauen Gatten. Daumen drücken, damit alles glatt läuft, kann trotzdem nicht schaden.



Nummer 1 frisch geschlüpft Verhungert
Nummer 1 von Steve und Jaqueline schlüpfte ganze drei Tage nach seinem eigentlichen Geburtstermin. Gepiept nach Futter hat es unerbittlich, doch mir kam es so vor, als ob Jaqueline es nicht gefüttert hätte. Zudem war der Zwerg bei seinem Schlupf auch mehr als überfällig, was ihn die letzten Kraftreserven gekostet haben könnte. Und wieder einmal liegen Leben und Tod so nahe beieinander. Nummer 2 ist gerade erst geschlüpft, während Nummer 1 nur wenige Momente später geschwächt für immer eingeschlafen ist. Als Züchter muss man hier durch, was aber keinesfalls bedeutet, dass mich solch ein Verlust auch nach all den Jahren nicht mehr schmerzt und vollkommen kalt lässt. Mitnichten, die armen Knirpse tun mir unendlich leid. Ansonsten hätte ich auch nie versucht einige Zwerge, teils auch vergeblich, aufzuziehen. Die Handaufzucht eines frisch geschlüpften Nestlings ist aber nochmal eine ganz andere Nummer und grenzt an schierer Unmöglichkeit. Zwar gibt es spezielle Nährlösungen zum Aufpäppeln der winzigen Würmchen, nur ist es trotzdem ungemein schwierig mittels spezieller Kanülen und passender Konsistenz und Temperatur des Futtermittels ein solches Küken in diesem Stadium zu retten. Eine gefiederte Wellensittichmama ist eben auch durch einen haarigen Ersatzpapa niemals zu ersetzen. Einzig eine geeignete Amme kann hier für Abhilfe schaffen. Das klappt aber meist nur, wenn die auserkorene Wellensittich-Ziehmutter selbst Küken am Start hat und eine Zusatzqualifikation als zuchttechnisch anerkannte Säuglingsschwester vorweisen kann.



Nummer 2 ganz allein Wieder zu zweit
Ohne sein Geschwisterchen muss sich Nummer 2 nun warme Gedanken machen oder auf den riesigen und flauschigen Heizkörper namens Mama warten, der unnachgiebig auf ihm Platz nimmt. Denn wenn ein nackiges Küken zu wenig Wärme bekommt und vollkommen auskühlt, kann das auch recht schnell zu dessen Tod führen. Das kann bei den Kleinen, je nach Umgebungstemperatur, schon nach wenigen Minuten der Fall sein. Genug Isolation vor der Kälte bringen die Zwerge erst in einem Alter von etwa zwei Wochen mit, wenn sie selbst ihren Flaum bilden und optisch in Richtung kleine krummschnäblige Pinguinbabys mutieren. Wieder zu zweit. Nachdem Nummer 3 planmäßig geschlüpft ist, muss sich Nummer 2 nicht mehr alleine die Zeit unter Mama Jaquelines Bauch vertreiben. Aber die Zeit totschlagen brauchen die Winzlinge auch noch nicht, denn deren Leben besteht momentan und die nächsten Tage nur aus schlafen, futtern und das Nest schmutzig zu machen. Es kann so einfach sein.



Jaqueline auf ihren Eiern
Unglaublich, aber wahr. Der Herr Züchter hat bei seiner Selbstbefragung doch tatsächlich die absolute Mehrheit für ein Misstrauensvotum gegen die Elterntauglichkeit von Steve und Jaqueline erhalten. Deshalb sind nun auch drei Eier der Jaqueline bei Daphne untergekommen. Vielleicht muss sich die Brut bei Steve und Jaqueline noch ein wenig einspielen. Trotz allem habe ich hier versucht eine Risikominimierung zu betreiben, damit sich die Beiden voll und ganz auf maximal drei Küken konzentrieren können. Auch sollte man nie vorschnell über ein Wellensittichweibchen urteilen, da es immer wieder vorkommen kann, dass ein empfindlicher Nestling leider aus heiterem Himmel verstirbt.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenschlupf -> 2 Küken + 1 befruchtetes Ei im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve


Zwei Küken im Nest
Zwei Zwerge liegen bei Jaqueline im Nest. Ein drittes Küken müsste morgen zur Welt kommen. Nummer 1 nächtigt mit seinem Köpfchen hierbei auf einem von zwei Plastikeiern, die ich Jaqueline nach dem Eierdiebstahl untergemogelt habe.

Jaquelines Spickzettel für ihren Brutverlauf:

Legedatum erstes Ei: 20.08.2018
Schlupfdatum Küken 1: 09.09.2018
Todestag Küken 1: 10.09.2018

Legedatum zweites Ei: 22.08.2018
Schlupfdatum Küken 2: 10.09.2018

Legedatum drittes Ei: 24.08.2018
Schlupfdatum Küken 3: 11.09.2018

Legedatum viertes Ei: 26.08.2018
Schlupfdatum Küken 4 ca. 13.09.2018



Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Eiablage -> 6 Eier im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


6 Eier im Nest
Daphne bebrütet alles was man ihr unter die Fittiche legt. Bis zum Schlupf der Küken dauert es auch bei ihr nicht mehr lange. Den Anfang macht hierbei wahrscheinlich ein Küken von Steve und Jaqueline, das am Wochenende schlüpfen wird.

Daphnes Fahrplan für ihre Brut:

Legedatum erstes Ei: 27.08.2018
unbefruchtet

Legedatum zweites Ei: 29.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 16.09.2018

Legedatum drittes Ei: 31.08.2018
Schlupfdatum Küken 2 ca. 18.09.2018

Legedatum viertes Ei: 02.09.2018
unbefruchtet

Legedatum fünftes Ei: 04.09.2018
Schlupfdatum Küken 3 ca. 22.09.2018

Legedatum sechstes Ei: 06.09.2018
unbefruchtet

Bonuseier von Jaqueline:
Legedatum fünftes Ei Jaqueline: 28.08.2018
Schlupfdatum Küken 5 ca. 15.09.2018

Legedatum sechstes Ei Jaqueline: 30.08.2018
Schlupfdatum Küken 6 ca. 17.09.2018

Legedatum siebtes Ei Jaqueline: 01.09.2018
Schlupfdatum Küken 7 ca. 19.09.2018





15. September 2018:     Brutstatus 05 - "Zwergenupdate"



Ich weiß nicht, wie Steve und Jaqueline das anstellen, aber entweder haben sie die Möglichkeit hier still und heimlich mitzulesen oder ich habe eine undichte Stelle in Form eines mir unbekannten Maulwurfs, welcher die Beiden auf dem neusten Stand hält. Denn ich kann zur Abwechslung mal nicht klagen ... sowas soll es auch geben. Zum Glück füttern und betütteln Papa Steve und Mama Jaqueline alle drei gesund geschlüpften Küken gleichermaßen von vorne bis hinten, als hätten sie sich das große Handbuch der Welli-Erziehung sehr zu Herzen genommen.

Bei Daphne hätte heute eigentlich der Startschuss für den Kükenschlupf fallen müssen. Aber das erste untergeschobene Ei von Steve und Jaqueline schaute beim Durchleuchten meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich abgestorben aus. Zeit bis morgen bekommt der Knirps noch, dann muss ich das Ei mal genauer unter die Lupe nehmen. Denn ein so lange bebrütetes Ei kann nach dem Absterben des Embryos durch die geringste Beschädigung Unmengen an Keime ins Nest einschleusen und dadurch das restliche Gelege in große Gefahr bringen.

Natürlich hätte ich auch aufgrund der momentan vorbildlichen Pflege der Küken durch Steve und Jaqueline auch wieder Eier zurücklegen können. Aber dieses Eierroulette bringt letztendlich nur Unruhe in den Brutverlauf und die beiden Standards haben bislang auch noch nicht bewiesen, dass sie als Erziehungsberechtigte taugen, wenn auch positive Tendenzen zum Vorschein kommen. Von daher werden Daphne und Rufus auch weiterhin bei paar Schnäbelchen mehr zu stopfen haben, wenn es mit dem Schlupf der untergelegten Eier hinhaut.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve


Drei Zwerge
Wer hätte das gedacht. Nach all der Aufregung hat sich die Brutroutine eingeschlichen. Steve und Jaqueline lieben alle ihre drei Küken gleichermaßen, denn bislang wird keines bevorzugt oder benachteiligt.



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 10.09.2018
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018



Küken 3
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Eiablage -> 6 Eier im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


6 Eier im Nest
Ein flüchtiger Blick über die gelegten Eier offeriert eine tolle Entwicklung der Küken. Dennoch scheint mir das Küken im fünften Ei von Jaqueline leider abgestorben zu sein.

Daphnes Fahrplan für ihre Brut:

Legedatum erstes Ei: 27.08.2018
unbefruchtet

Legedatum zweites Ei: 29.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 16.09.2018

Legedatum drittes Ei: 31.08.2018
Schlupfdatum Küken 2 ca. 18.09.2018

Legedatum viertes Ei: 02.09.2018
unbefruchtet

Legedatum fünftes Ei: 04.09.2018
Schlupfdatum Küken 3 ca. 22.09.2018

Legedatum sechstes Ei: 06.09.2018
unbefruchtet

Bonuseier von Jaqueline:
Legedatum fünftes Ei Jaqueline: 28.08.2018
Schlupfdatum Küken 5 ca. 15.09.2018
wahrscheinlich abgestorben

Legedatum sechstes Ei Jaqueline: 30.08.2018
Schlupfdatum Küken 6 ca. 17.09.2018

Legedatum siebtes Ei Jaqueline: 01.09.2018
Schlupfdatum Küken 7 ca. 19.09.2018





17. September 2018:     Brutstatus 06 - "Darf ich Mama zu dir sagen?"



Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute, bei Steve und Jaqueline gibt es nichts Negatives zu berichten. Die Schlechte, nachdem schon ein Ei bei Rufus und Daphne sichtbar abgestorben war, hat es das nächste, rein äußerlich gesund erscheinende Küken nicht aus seinem Ei geschafft und ist während des Schlupfes verstorben. So einfach ist das leider gar nicht ein paar Eier zu verschieben, um den auserwählten Küken ein neues Leben zu ermöglichen. Und da ich am Wochenende auch ein paar Mal gefragt wurde, ob denn Daphne einfach so ohne Widerworte die Eier von Jaqueline annehmen wird und wie sich Hennen allgemein bei bereits geschlüpften Küken verhalten, folgt ein Mini-Exkurs zu einem tragischen Vorfall, welcher sich fast punktgenau vor sechs Jahren ereignete.



Mamatausch1 Mamatausch2
Stolz wie Bolle. Berta hat damals ihre Eiablage super durchgezogen und auch das stundenlange Bebrüten ihrer Eier war für sie keine große Herausforderung. Doch im Leben kommt es manchmal ganz plötzlich anders als man denkt, ... ... denn Mama Berta macht hier vor lauter Erschöpfung kein kleines Nickerchen ... die arme Maus hat auf diesem Foto für immer ihre Äuglein geschlossen. Ich habe sie damals bei der Nestkontrolle tot auf ihren beiden nur wenige Tage alten Küken gefunden. Hirnschlag ... Herzinfarkt ... Schwächeanfall ... so ein schneller Tod bei Wellis kann verschiedene Gründe haben ... sicher war nur, dass Mama Berta selbst bei ihrem letzten Atemzug noch an ihre Kinder dachte. Die kleinen nackten Zwerge waren komplett ausgekühlt und ausgehungert als ich sie gefunden hatte, sie piepten nicht mal mehr um Futter. Papa Strubbel war völlig am Boden zerstört und hüpfte fassungslos in der Zuchtbox hin und her. Die Beiden waren ein tolles Pärchen und er ein liebevoller Vater, doch diese kleinen Frischlinge vermag auch der beste Welli-Papa der Welt nicht zu versorgen, denn das klappt rein biologisch bei diesem Entwicklungsstand seiner Küken leider so ganz und gar nicht.



Mamatausch3 Mamatausch4
Anderweitig untergelegt hatte ich die Halbwaisen sehr schnell, denn die Zeit drängte auch, da die beiden Küken stark unterkühlt waren und endlich etwas zu futtern brauchten. Die Frage war nur noch, spielt hierbei auch Esmeralda mit, die von nun an neue Mutter der Küken. Denn es ist nochmal ein Unterschied wie Tag und Nacht einer Wellensittichdame bereits geschlüpfte Küken anderer Eltern anzudrehen als ihr nur ein paar fremde Eier ins Nest zu schmuggeln. Esmeralda jedoch war eine herzensgute Henne ... nun solange jedenfalls, bis sie sich nach ihrem ersten Gatten Kalle den eher rabiaten Mono angelachte, welcher wiederum einen schlechten Einfluss auf sie ausübte. Aber das ist eine ganz andere Baustelle. Ihre Küken hatte Esmeralda zeit ihres Lebens immer im Griff. So auch die beiden Halbwaisen von Berta und Strubbel, die das Glück hatten sich unter Esmeraldas blaues Gefieder kuscheln zu können und von den Zieheltern sofort angenommen wurden als wären sie ihr eigen Fleisch und Blut. Und dass ich jetzt keine Bilder der Ehegatten Strubbel und Kalle eingestellt habe, soll nicht die Leistung der beiden Männer von Berta und Esmeralda schmälern. Nur in diesem Winzlingsstadium ist die Hütung der Zwerge eher Frauensache und richtige Höchstarbeit, welche die Weibchen hier leisten.



Mamatausch5 Mamatausch6
Verstecken ist zwecklos, man erkennt euch trotzdem! Welche beiden dieser scheinbar insgesamt fünf Jungtiere passen farblich so gar nicht zu den anderen? Ups ... Lösung schon verraten ... sapperlot aber auch ... dennoch es sollte eigentlich auch ohne Hilfestellung ersichtlich sein. Der dunkelgrüne Herr links kommt ganz nach seinem Vater, während das rechte Männchen seiner Mutter verblüffend ähnlich sieht. So erkennt man die Beiden besser. Einmal das dunkelgrüne Ziehkind ...



Mamatausch7
... und zum Zweiten dessen gelb-grüner Bruder.



Ein Großteil der Bruthennen bebrütet problemlos die Eier anderer Damen und auch frisch geschlüpfte Küken fremder Mütter nehmen einige Ammen gerne an. Zumindest im Falle von Jaquelines Eiern scheint das bei Daphne zuzutreffen. Aber so gerne sich manche Mädels unzählige Eier oder unbekannte Küken unter den Bauch legen lassen, wenige Damen muss man hier auch zügeln, denn diese können das Brutspiel bis zum Burnout treiben. So eine Brut und Kükenaufzucht ist für das Wellensittichpärchen nämlich alles andere als eine Spaßveranstaltung. Der Akt des Eiergebärens, die Bebrütung des Geleges und schließlich die Aufzucht der Jungtiere schlaucht vor allem die Weibchen, aber auch für die Männchen kann so eine Brut überaus belastend sein. Selten kommt es vor, dass eine Henne, wie die fleißige Berta, während der Brut oder der Kükenaufzucht verstirbt. Sind die Küken noch frisch geschlüpfte Winzlinge, ist der Tod der Mutter in der Regel auch deren Todesurteil, denn ein Hahn kann die in der ersten Lebenswoche essentiell wichtige Kropfmilch nicht produzieren. Und wie schon damals angemerkt. Wer bei einer Brut für diesen schrecklichen Umstand gewappnet sein möchte, der sollte mindestens zwei Paare zusammen zur Zucht ansetzen. Wenn die Wellensittichweibchen recht zeitgleich mit der Eiablage beginnen, schlüpfen auch die Küken im selben Zeitfenster. Es kann natürlich vorkommen, dass eine besonders brutbegierige Henne sehr schnell mit der Eiablage beginnt, während die andere verträumt bei ihrer Eierproduktion trödelt. Da steckt man natürlich nie drin, aber eine gleichgeschaltete Brut bringt schonmal etwas mehr Sicherheit im Zuchtalltag. Auch wenn das damals bei Berta und Esmeralda gut geklappt hat, nicht alle Damen lassen sich fremde Kinder oder auch Eier ungefragt unterjubeln. Theorien besagen zwar, dass die Weibchen keinen Sinn dafür haben, ob die Eier oder Küken die eigenen sind, ich würde die schlauen Knödel jedoch nicht gänzlich unterschätzen und das einfach so unterschreiben. Dennoch, eine andere Wahl hat man bei solch einem Drama kaum, gestaltet sich eine Handaufzucht der noch blutjungen Nestlinge mehr als nur schwierig und ist kaum von Erfolg gekrönt.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 10.09.2018
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018



Küken 3
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Eiablage -> 1 Küken geschlüpft, noch 3 Eier im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus


Leider nicht durchgekommen Noch immer allein
Sternenkind. Die Bühne des Lebens blieb diesem kleinen Küken von Jaqueline leider verwehrt, wurde es doch viel zu früh abberufen. Auf dem Foto kann man anhand der zusammenfalteten Haltung noch erkennen, dass es der Knirps nicht eigenständig aus seinem Ei geschafft hat und ihn der Kampf aus diesem höchst wahrscheinlich viel zu viel Kraft kostete. Ziehmama Daphne hat noch versucht zu helfen … vergeblich. Von daher ist die Geburt eines neuen Lebens auch nie ein Ding der Selbstverständlichkeit, trotz der vielen befruchteten Eier in einem Gelege und der gewissenhaften Fürsorge der Elterntiere. Immer noch allein ist die kleine Nummer 1. Hoffentlich kommen seine Geschwisterchen gesund und munter zur Welt.

Daphnes Fahrplan für ihre Brut:

Legedatum erstes Ei: 27.08.2018
unbefruchtet

Legedatum zweites Ei: 29.08.2018
Schlupfdatum Küken 1 ca. 16.09.2018

Legedatum drittes Ei: 31.08.2018
Schlupfdatum Küken 2 ca. 18.09.2018

Legedatum viertes Ei: 02.09.2018
unbefruchtet

Legedatum fünftes Ei: 04.09.2018
Schlupfdatum Küken 3 ca. 22.09.2018

Legedatum sechstes Ei: 06.09.2018
unbefruchtet

Bonuseier von Jaqueline:
Legedatum fünftes Ei Jaqueline: 28.08.2018
Schlupfdatum Küken 5 ca. 15.09.2018
abgestorben

Legedatum sechstes Ei Jaqueline: 30.08.2018
Schlupfdatum Küken 6 ca. 17.09.2018
während der Geburt verstorben

Legedatum siebtes Ei Jaqueline: 01.09.2018
Schlupfdatum Küken 7 ca. 19.09.2018





22. September 2018:     Brutstatus 07 - "Getrennte Wege"



… gehen die Bruten von Steve und Jaqueline als auch Daphne und Rufus nun doch, wenn es um das Hüten fremder Küken geht. Bei der gelben zierlichen Welli-Dame sind leider keine weiteren Küken von Jaqueline mehr geschlüpft, die Eier erwiesen sich ebenfalls als abgestorben. Viel wurde spekuliert, wie Daphne die fremden Küken annehmen würde, doch diese Entwicklung lässt sich jetzt leider nicht mehr beobachten. Wie schon beim letzten Male angemerkt, sind die Gründe für abgestorbene Embryonen vielfältig und nach dieser Zeit leider auch kaum mehr nachvollziehbar. Wer es jedoch aus dem Ei geschafft hat, ist der letzte original Zwerg von Daphne und Rufus. Das kleine Würmchen ist heute pünktlich zur Welt gekommen und hat seinen Schlupf sehr gut gemeistert.



Panzerknacker Küken aus dem Ei
Panzerknacker in Topform. Ausgestattet mit dem richtigen Rüstzeug, in Falle eines Wellensittichkükens ist das der sogenannte Eizahn, gibt es keine Eierschale im Universum, die der Zwerg nicht aufbrechen könnte. Der winzige weiße und extrem harte spitze Fortsatz an seinem kleinen Schnäbelchen, der in gewisser Weise wie ein Glasschneider fungiert, ist jedoch nach dem Schlupf vollkommen obsolet. Daher wird dieser innerhalb weniger Tage abfallen. Gut erkennt man den fehlenden Eizahn an den anderen Küken auf den Bildern weiter unten, die schon eine Woche und länger auf der Welt sind. Die beiden Hälften der Eierschale zeigen es schon deutlich, sich aus einem Ei zusammengerollt von innen nach außen zu kämpfen ist ein Kraftakt ungeahnten Ausmaßes, den kein Säugetier nachempfinden kann ... bis auf das Schnabeltier vielleicht.



Präzisionsarbeit
So ein Schlupf bleibt auch von der Wellensittich-Mama nicht unbemerkt, denn das Küken kündigt sich vor und auch während des Schlupfes mit einem lauten Piepen an. Wie schnell ein Küken das Licht der Welt erblickt, ist abhängig von seiner Konstitution. Doch kann sich ein Schlupf auch über Stunden ziehen, was die Gefahr birgt, dass es ein geschwächter Zwerg nicht schafft. Denn das harte Ei will rundum perforiert werden, damit der Knips die beiden Schalenhäften kraftvoll auseinanderdrücken und sich aus seinem beengenden Gefängnis befreien kann.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



TEST Küken 1
Alle Drei zusammen. Sobald ich die drei kleinen Dreckspatzen zum Saubermachen einzeln in die Hand nehme, sind die zappeligen Kerlchen kaum zu halten. Wenn jedoch alle Drei beisammen sind und sich in die Hand kuscheln, dösen sie unverzüglich weg. Küken 1 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 10.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



TEST Küken 1
Oberste Regel in der Wellensittichkinderstube. Das Nesthäkchen hat das Anrecht auf den gemütlichsten und wärmsten Platz, der mitten unter seinen größeren Geschwistern zu finden ist. Auf dem obigen Foto versucht sich der Knirps gerade wieder den Weg unter seine Gefährten zu bahnen. Und auch wenn man meinen könnte, die Großen würden den kleinen Wurm durch ihre schiere Masse zerquetschen, ist dem in aller Regel nicht so. Nur in dieser Konstellation wird auch sichergestellt, dass der Frischling genug Nestwärme abbekommt, damit er nicht schlottern muss. Auch der in diesem Alter noch sehr gut ersichtliche große Entwicklungsunterschied bei gerade einmal vier Tagen Schlupfdifferenz zwischen Küken 2 und Küken 3 zeigt sich hier deutlich. Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018






28. September 2018:     Brutstatus 08 - "Ein Küken kommt zum Arzt"



… hört sich eher wie der Beginn eines schlechten Witzes an, ist in diesem Fall aber leider bitterer Ernst. Das Positive gleich vorweg, dem Küken geht's gut. Doch warum war denn der Zwerg jetzt überhaupt beim "Onkel" Doktor? In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass die Knirpse meiner beiden Standards auffällig wenig Flaum gebildet haben und mir dadurch recht nackig erschienen. Doch weder Steve noch Jaqueline hat hier in bester Paul-Manier einen auf krummschnäbliges Epiliergerät gemacht, um den Küken ästhetisch makellos enthaarte Körperchen zu bescheren. Auch Verletzungen, wie die Küken meist nach einer Rupfattacke aufweisen, besaßen die drei Knödel nicht. Von daher haben hier schon die Alarmglocken des Herrn Züchters geläutet, denn normal ist solch eine Entwicklung keinesfalls, zumal selbst die drei vom Alter her jüngeren Sprösslinge von Daphne und Rufus mehr Beflaumung zeigten. Nun galt es also abzuklären, was das Sprießen der flauschigen Unterwolle verhindert. Als auserwähltes Küken habe ich mir Nummer 3 herausgepickt, denn je nach vermutetem Befund und eingesetzter Diagnostik kann ein solcher Besuch auch eine Reise ohne Wiederkehr für den gnomenhaften Patienten bedeuten. Doch wie schon zu Anfang angemerkt, mit dem Küken ist alles in Ordnung und es sitzt wieder bei seinen beiden Geschwistern im Nest.



Einmal geschoren Einmal bewollt
Des Pudels Kern. Wenn man keinen Vergleich hat, schaut das Küken Nummer 3 von Jaqueline in seiner Rückansicht doch gar nicht mal so schlimm aus ... ... doch wenn man eben mit anderen Küken ähnlichen Alters vergleichen kann, wird das Problem sehr schnell offensichtlich. An dieser Stelle die Heckansicht von Daphnes Küken Nummer 1.



Ein letztes Schläfchen 1 Ein letztes Schläfchen 2
Ein letztes Mal Gruppenkuscheln mit den Geschwistern ... man weiß schließlich nie ob man sich denn im Leben nach dem Tierarztbesuch nochmal wiedersieht. In der Gruppe wird auch ersichtlich, dass dieses federlose Phänomen alle drei Küken betrifft.



Küken im Eimer
Händchenhalten auf Welli-Art. Ganz gleich ob nun Tier- oder Menschenbaby, ein Gang zum Arzt ist meist ein äußerst unangenehmes Unterfangen. Und auch wenn der Dreikäsehoch die Bedeutung dieses Besuchs nicht zu ergründen vermag, so wird es diesem durch die ungewohnte Situation ebenso mulmig, wie vielen Menschen. Zudem war die Autofahrt aufregend und ganz ohne die wärmenden Geschwister wird es schnell einsam, so dass man sich als verlorenes Häufchen Elend sogar an das wärmende Patschehändchen des Herrn Züchters schmiegt. Warum sollte es bei diesen Babys auch anders sein als bei anderen winzigen Anhängseln.



Der englische Patient. Auch wenn sich der Mythos hartnäckig hält, diese aus dem Vereinigten Königreich auf das Idealbild eines Schauwellensittichs herangetrimmten Australier werden weder häufiger krank noch haben die Standard-Wellensittiche aus meiner persönlichen Erfahrung keine verkürzte Lebenszeit gegenüber ihren kleinen Hansi-Bubi-Artgenossen. Von daher ist es hier eher dem puren Zufall geschuldet, dass gerade die Küken der mopsigen Wellis Entwicklungsprobleme aufweisen. Denn das hätte genauso gut die Küken von Daphne und Rufus betreffen können. Einen unfreiwilligen Patienten musste ich jedoch einpacken. Da ich nicht alle drei Knirpse mitnehmen wollte, aus Sorge Jaqueline und Steve könnten nach diesem ungewohnten Eingriff in den Brutverlauf alle drei Küken verstoßen, habe ich mich für das kleinste Küken Nummer 3 entschieden. Doch der Besuch des Kükens beim Arzt hat Jaqueline dem Zwerg nicht übel genommen und ihn unverzüglich begrüßt und gefüttert als er nach all den Strapazen wieder hungrig zu Hause ankam. Doch erst einmal wurde das Küken gründlich unter die Lupe genommen.



Dünnes Hälschen Flaumreste
Erste Station bei der Untersuchung, der große Aderlass am kleinen Vögelchen. Das Problem an der Sache, ein winziger Zwerg mit noch winzigeren Blutgefäßen. Nur die Hauptschlagader am dürren Hälschen des Patienten lässt sich mit viel Erfahrung ausmachen. Aber selbst der kleinste Blutsauger der Welt würde sich an dieser Miniaturkehle die spitzen Zähne ausbeißen. Von daher ist auch eine Blutentnahme ein waghalsiges Unterfangen, welches viel Geschick und Knowhow voraussetzt. Denn mitunter kann ein Wellensittich nach solch einer Aktion auch endgültig den Löffel abgeben. Deshalb ist es auch so wichtig, mit seinen geschätzten Geiern einen auf Vögel spezialisierten Tierarzt aufzusuchen. Trotz des großen Schwierigkeitsgrades und eines ungewissen Ausgangs, die das Abzapfen einer Minimalmenge an Blut für weitere Tests mit sich bringt, hat der kleine Knirps die Tortur tapfer überstanden und erfreute sich auch heute Abend bester Gesundheit. Einmal Federnlassen, bitte. Da der nackige Krümel kaum mehr Flaum besitzt, gab es hier nicht so viel Auswahl ...



Erste Federkiele
... und die Federn stecken aktuell auch noch in ihren Kielen. So wurde das Gezuppel der nötigen Proben ein wenig unangenehm für ihn. Doch es ging für den Nackedei als auch den federlosen Zweibeiner alles recht schnell, weshalb der Patient dann auch umgehend nach Hause durfte.



Diagnose noch ungewiss. Mit 18 Gramm stand der Zwerg für seine zwei Wochen auf jeden Fall gut im Futter. Mama und Papa wollen sich auch nicht nachsagen lassen, dass sie keine guten Eltern sind. Doch irgendwas steckt meist hinter einer solchen Entwicklungsstörung. Zwei übliche Verdächtige drängen hier ganz schnell in den Vordergrund. Zum einen kann sich dieses Krankheitsbild über den heutzutage leider recht häufig vorkommenden Polyoma-Virus äußern, der Auslöser für die sogenannte französische Mauser oder auch Rennerkrankheit ist. Manche Küken zeigen hierbei ähnliche Anzeichen oder verlieren im adulten Stadium die Fähigkeit zu fliegen, da ihnen die Schwungfedern ausgehen und oft auch gar nicht nachwachsen. Eine andere Ursache für ein solch nackiges Antlitz kann auch das gefürchtete Circo-Virus sein, das zum Glück immer noch vergleichsweise selten in den Wellensittichzuchten zu finden ist. Unter der gängigen englischen Abkürzung PBFD ist diese Feder- und Schnabelkrankheit besser bekannt (rein wörtlich übersetzt: Psittacine Beak and Feather Disease = Papageienartige Schnabel und Feder Krankheit). Diese kann oft einhergehen mit einer ungewöhnlich hohen Kükensterblichkeit und dem unverkennbaren Merkmal, dass selbst ausgewachsene Vögel zeit ihres kurzen Lebens möglicherweise relativ unbefedert oder auch gänzlich nackt bleiben. Beide Erkrankungen können ganz unterschiedliche Verlaufsformen annehmen. Woher können diese Küken die Viren bekommen? Das geschieht zum Großteil mittels Infektion durch die Eltern oder auch durch infizierte Tiere im Schwarm. Auch psychischer und physischer Stress, dem die Brutpaare während der Zuchtsaison partout ausgesetzt sind, kann solche Erkrankungen induzieren. Die Küken können hierbei schon während ihrer Entwicklung im Ei betroffen sein. Möglicherweise gaben auch die drei abgestorbenen Eier von Steve und Jaqueline einen kleinen Hinweis darauf. Aktuell sind das alles noch Mutmaßungen meinerseits, deshalb auch der Tierarztbesuch für Entnahme der Blut- und Federprobe zur genaueren Laboruntersuchung, um Klarheit zu schaffen. Im günstigsten Fall handelt es sich nur um eine nährstoffbedingte Entwicklungsstörung der Küken, welche die Knirpse dann mit fortschreitendem Alter wieder aufholen sollten.



Ankunft zu Hause
Nackt … aber glücklich. Einige mögen es den kleinen Kerlchen in diesem Winzstadium vielleicht gar nicht zutrauen, doch Küken Nummer 3 hat sich riesig gefreut als es endlich wieder zu Hause bei seinen Geschwistern war. Denn auch bei den Tageszielen der Welli-Babys denkt man in erster Linie immer nur an schlafen und Hinterlassenschaften hinterlassen. Nun gut, nach einer kurzen Begrüßung ging der Mini-Welli gleich über zu seiner Lieblings-Yoga-Übung ... der schlafende Hund .. oder so ähnlich. Und wie das bei dem meditativen Ausgleich nun mal so ist, war auch der Zwerg alsgleich super tiefenentspannt und hat auf dem Kükenhaufen geratzt. Sei es ihm vergönnt nach der ganzen Aufregung in seinen noch jungen Tagen. Das DNA-Paket mit seinem Blut und dem Flaum/Gefieder geht nun an ein Labor zur tiefgreifenden Untersuchung auf eben jene Polyoma- und Cicroviren. Und das kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, zumal in der nächsten Woche auch noch ein gewisser Feiertag auf dem Plan steht.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Stricken für Einsteiger
Stricken für Einsteiger. Ein kleines Mäntelchen aus Flaum ist schon was Feines, wenn es denn wächst. Ist das nicht der Fall müssen die Geschwister eben enger zusammenrücken. Auskühlen werden die Zwerge in diesem Alter nicht mehr. Von daher kann der Herr Züchter seine rudimentären Strickkünste auch getrost stecken lassen. Denn die Federn rücken jetzt Tag für Tag nach. Zumindest schaut es in dieser Hinsicht sehr gut aus, trotz akutem Flaummangel.



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 10.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Daphnes Zellhaufen
Daphnes Zellhaufen gedeiht bislang problemlos, wie das Bild unter Beweis stellt.


Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018






07. Oktober 2018:     Brutstatus 09 - "Gefiederpflege der unerfreulichen Art"



Einen Kommentar zu den Küken von Daphne und Rufus kann ich mir eigentlich sparen, da sprechen die Bilder und das Video eine eindeutig positive Sprache. Aber auch die Fotos und das Bewegtmaterial zu Jaquelines und Steves Kindern spricht leider Bände. Und dies im vor allem im negativen Sinne, denn Jaqueline und Steve treiben hier ein falsches Spiel, nicht nur mit dem Herrn Züchter, sondern ganz besonders mit ihren hilflosen Küken. Nicht genug, dass die Küken selbst an ihrem fehlenden Flaum zu knabbern haben, sich gerade wieder erholen und im Federwachstum richtig losgelegt haben, Jaqueline hält nichts von den Plänen, dass ihre Kleinen ein schönes Gefieder erhalten sollen. Wie ich auf solch eine heftige Anschuldigung komme, zeigt der folgende Tathergang.



Täterfoto Jaqueline Täterfoto Steve
Den Tätern auf der Spur. Man muss kein Meisterdetektiv sein, um zu erkennen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein mit Blut verschmiertes Bärtchen, nackte und verletzte Küken im Nest ... so langsam wird es eng mit einem brauchbaren Alibi für die Jaqueline. Eins ist jedoch sicher, sie war so effektiv bei der Rodung der Federn, dass selbst Paul im Nachhinein gegenüber der Dame wie ein Waisenknabe wirkt. Da hilft auch Jaquelines unschuldiger Blick nicht mehr wirklich weiter. Aber auch Steve wird ihr in diesem Fall keine Rückendeckung geben können, denn auch er trägt minimale, jedoch sehr verräterische Spuren im Gesicht. Ob er nun aktiv an den Misshandlungen beteiligt war oder nur ohnmächtig zugeschaut hat spielt bei der Ergebnisbetrachtung keinerlei Rolle.



Ausgerissene Federn Ablenkungsmanöver
Die Beweislast ist erdrückend. Diese schicke Sammlung an Federn soll keine Füllung für ein Daunenkissen der besonders schrecklichen Art darstellen. Sie zeigt nur einen kleinen Bruchteil der Federn, die ich vor zwei Tagen ausgerupft im Nest von Jaqueline vorgefunden habe. Diese Federchen mühsam wieder ankleben ist die reinste Sisyphusarbeit und leider alles andere als eine beständige Lösung. Bleibt also nur zu hoffen, dass die hinterhältige Rupfaktion keine irreversiblen Schäden hinterlassen hat, die einem gesunden Federwachstum im Weg stehen könnten. Wieso, weshalb und vor allem warum gibt es immer wieder Wellensittiche, die ihre Küken rupfen? Eigentlich ist so ein Unterfangen eine seltene Angelegenheit ... eigentlich ... von daher habe ich aktuell, rein objektiv betrachtet, wohl das Glückslos aus dem variantenreichen Topf der unangenehmen Komplikationen während einer Wellensittichbrut gezogen. Denn es ist ja nicht so, dass Jaqueline hier allein auf weiter Flur steht, Kumpel Paul hat ja letztes Jahr schon gut vorgelegt. So kann es eben leider auch trotz idealer Zucht- und Pflegebedingungen dazu kommen, dass sich die Eltern kleiner Küken geistig völlig verabschieden und auf die schiefe Bahn geraten. Ich habe es damals schon bei Paul kurz angesprochen. Eine Psychoanalyse bei den gefiederten Unruhestiftern führt nur selten zum Erfolg. Ähnliche Erlebnisse in der eigenen Kindheit, Überforderung mit der aktuellen Situation, Umdenken in der Lebensplanung, die Erkenntnis, dass mit den Küken vielleicht etwas nicht in Ordnung ist, pure Langeweile oder auch reine Bosheit sind nur wenige Anstöße, die letztendlich zu solch traurigen Tragödien führen können. Nun gilt es Schadensbegrenzung zu betreiben und Jaqueline davon abzubringen, ihre Küken weiter nackig zu machen. Die miese Stimmung im Nistkasten? Was tun? Auf obigem Bild sind ein paar Möglichkeiten, die von Vogel zu Vogel jedoch sehr unterschiedlich aufgenommen werden. Manche nagewütigen Wellensittiche lassen sich mit Mineralsteinen besänftigen. Andere wiederum benötigen hier Weidekugeln, Korkrinden oder Sepia-Schalen, an welchen sie ihren Frust ablassen können. Ich habe in den in meiner "Zuchtkarriere" wenigen Fällen des Rupfens meist gute Erfahrungen mit Kolbenhirse gemacht, die ich jeden Tag ins Nest gelegt habe. Bei Jaqueline habe ich vorsichtshalber aber all diese Möglichkeiten ausgeschöpft. Bislang stört es sie nicht. Denn so ein ungewohnter Eingriff in die Privatsphäre kann auch dazu führen, dass sich die Eltern vollkommen von ihren Küken lossagen. Vor daher ist so eine Umgestaltung und Zusatzausstattung der Zuchtbox mit äußerster Vorsicht zu genießen. Die Küken von Steve und Jaqueline haben hier jedoch nicht viel zu verlieren, außer im schlimmsten Fall ihr Leben, wenn gar nichts gegen das Federnziehen unternommen wird und sich die Eltern noch in einen regelrechten Blutrausch zuppeln.



Hirse im Nest
Wenig erfolgsversprechend, wenn auch oft gut gemeint und für die Wundheilung durchaus sinnvoll, ist das Eincremen der Küken mit Wundsalben, damit die rupfenden Erwachsenen die Lust an ihrem fragwürdigen Hobby verlieren. Auch Vaseline findet hier gerne mal Verwendung, aber mehr als eine große Sauerei im Nistkasten und womöglich die endgültige Abkehr der Eltern von ihren Jungtieren kann hier dann ganz schnell und ungewollt zur Debatte stehen. Mehr Licht im Nest und mehr Kolbenhirse oder mehr ähnlich schnabulöse Dinge können hier auch mehr helfen. Aktuell vermag dieser Beschäftigungstrick mit der Hirse bei der Standarddame noch zu funktionieren, gestern und heute morgen habe ich keine einzige neue ausgerissene Feder im Nest gefunden ... gut, sind ja auch kaum mehr Federn an den Zwergen dran. Die Frage ist jedoch nur, wie lange Jaqueline durch die schmackhafte Verführung den Schnabel von ihren Küken lässt? Rausnehmen kann ich die Jaqueline auch nicht, da ich kaum glaube, dass Steve die Brut als Alleinerziehender zu Ende bringt. Denn die Mama füttert und hütet ihre Küken durchaus noch, wenn sie auch sehr grausame Erziehungsmethoden ausgepackt hat. Daphne die Küken unterzuschieben ist in diesem Entwicklungsstadium keine Option mehr. Zudem würde ich die Küken von Steve und Jaqueline aufgrund der unklaren Gesundheitslage auch nicht bei der gelben Dame unterbringen und womöglich noch die restlichen drei Küken gefährden. Der Grad, den Absprung zu finden, wann man die Eltern von den Küken fernhält, ist ungemein schmal. Ich hoffe Jaqueline berappelt sich wieder, denn der bloße Gedanke an drei Handaufzuchten lässt mich alles andere als frohlocken.



Jaquelines Küken Daphnes Küken
Während die Küken von Steve und Jaqueline mit ihrer Entwicklung und der Körperverletzung durch ihre Eltern zu kämpfen haben ... ... scheinen zumindest die Schützlinge von Rufus und Daphne in liebevolleren Verhältnissen aufzuwachsen.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Kükenübersicht Steve & Jaqueline
Geschundene Zwerge. Hut ab ... hätte ich selbst nicht besser machen können, denn Jaqueline hat das wirklich super hinbekommen, die sowieso schon flaumlosen Zwerge nach dem Startschuss für das Federwachstum wieder blitzblank zu bekommen. Wie man anhand der Rötungen und Verletzungen sehen kann, war das für die armen Kerlchen mit Sicherheit alles andere als eine angenehme Prozedur. Das bemerke ich auch, wenn ich die Knirpse zum Saubermachen aus dem Nest setze. Da wird nicht nur vor Schmerzen gequiekt, sondern auch aus Angst es kommt schon wieder jemand zum Rupfen. Solch eine brutale Folter hinterlässt nämlich nicht nur körperliche Spuren, auch psychische Narben können, je nach Schwere und Verarbeitung des Erlebten, die kleinen Küken ein Leben lang begleiten.



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 10.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Kükenübersicht Rufus & Daphne
Es gibt sie also doch noch, die Wellensittichbruten, die überraschenderweise völlig problemfrei ablaufen. Daphnes Küken sind ein paar Tage jünger als die Abkömmlinge von Jaqueline. Dennoch sind diese, was die Entwicklung ihres Gefieders angeht, den drei Pechvögelchen um Lichtjahre voraus.


Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018






15. Oktober 2018:     Brutstatus 10 - "Der Stoff, aus dem die Albträume sind"



Nun folgt das langersehnte Update. Die letzte Woche war in Bezug auf die Welli-Zucht alles andere als erfreulich, zumal auch das Küken Nummer 1 von Steve und Jaqueline verstorben ist. Die Untersuchung der Blut- und Gefiederprobe im Labor hat ergeben, dass die Küken des Standard-Brutpaares am Polyoma-Virus leiden. Der Befund an Circo-Viren war glücklicherweise negativ. Doch was bedeutet das nun? Zum einen, dass ich die Küken von Steve und Jaqueline erst einmal nicht abgeben werde, da noch nicht klar ist, welche Auswirkungen das Virus auf die beiden Jungtiere haben wird und ob deren Gefieder überhaupt jemals vollständig nachwächst. Zum anderen bedeutet das, dass ich bis auf unbestimmte Zeit eine längere Zuchtpause einlegen werde ... Wieso das denn? ... Kommt weiter unten bei den Fragen. Und da auch immer wieder nachgefragt wird. Natürlich können die armen Kerlchen auch besucht und begutachtet werden. Vor allem die Jungtiere von Steve und Jaqueline sind über diese Abwechslung super happy, da sie dann Ruhe vor ihren Eltern haben und sich als sehr zutraulich erweisen. Ich werde im Folgenden noch ein paar Fragen zu Thema Polyoma aufgreifen. Sollte ich etwas vergessen haben oder jemandem noch eine Frage unter den Nägeln brennen, immer her damit.

Um was handelt es sich bei der Polyoma-Erkrankung?
Eine Infektion mit Polyoma-Viren ist vielen besser bekannt als französische Mauser, trat die Krankheit doch erstmals nach dem Import von australischen Wellensittichen nach Frankreich auf ... daher auch logischerweise der Name der Krankheit. Hierbei handelt es sich um eine virale Erkrankung des Wellensittichs, deren Symptome sich in Gefiederstörungen äußern. Bei frisch geschlüpften Küken kann die Krankheit auch zu neurologischen oder physiologischen Schädigungen führen, die nicht selten in den ersten Lebenstagen schon den Tod bedeuten können. Selbst die Wellensittiche in Australien sind hierbei oft potentielle Träger dieses Virus. Wie die Krankheit nun letzendlich ihren Ausbruch findet ist bislang leider noch wenig erforscht. Allgemein sind virale Erkrankungen oft stressinduziert, aber auch eine unzureichende Ernährung, allen voran ein Eiweißmangel, kann wohl Auslöser für diese Fehlbildungen sein. Da in meinem Fall jedoch auch einige befruchtete Eier abgestorben sind, gehe ich davon aus, dass die Infektion auch schon während des Aktes der Befruchtung eine Rolle spielt, wenn diese nicht sogar anlagebedingt auftritt. Mehrere Bruten hintereinander können diese Problematik mit Rennern unter den Küken bei einem betroffenen Brutpaar auch noch immens verstärken. Da ich jedoch allgemein nur eine, maximal zwei aufeinander folgende Bruten von ein und demselben Pärchen durchführen lasse, gibt mir das schon Rätsel auf, zumal bei mir auch nur zur Brut konditionierte Paare den Weg in eine Zuchtbox finden. Erkennen kann man die französische Mauser auch bei ausgewachsenen Jungtieren an diversen Gefiederstörungen oder einer Flugunfähigkeit bei den betroffenen Wellensittichen. Zudem müssen nicht alle Küken in einem Gelege erkranken. Da manche Jungvögel nie oder nur unzureichend Schwingen ausbilden, die für eine Flugtauglichkeit dringend vonnöten sind, nennt man diese Erkrankung umgangssprachlich auch passenderweise Renner- oder Hopserkrankheit.

Wieso hat es nun gerade die Küken von Steve und Jaqueline erwischt und die Zwerge von Daphne und Rufus sind vollkommen gesund?
In dieser extremen Ausprägung kann davon ausgegangen werden, dass Steve und Jaqueline bereits Träger des Virus waren als sie Einzug in den Schwarm erhalten haben. Auch kann sich jeder Wellensittich durch das Virus über den Gefiederstaub oder Kot infizieren. Wellensittiche, deren Immunsystem gut ausgebildet ist, produzieren in aller Regel Antikörper, um das Virus im Zaum halten zu können. Wie schon bei der Frage zuvor angemerkt, können selbst in ein und demselben Gelege nur bestimmte Jungtiere von der Erkrankung betroffen sein.

Was kann man gegen diese Erkrankung tun?
Leider nur Abwarten und Tee trinken beziehungsweise auf eine Besserung bei den erkrankten Jungvögeln hoffen. Das Virus selbst lässt sich leider nicht einfach so mit einer Spritze oder Pille behandeln. Die einzige Möglichkeit, wie sich die Wellensittiche im Schwarm gegenüber diesem infektiösen Erreger erwehren können, ist durch die Bildung von Antikörpern. Im Zuchtjargon nennt sich dieser Prozess Durchseuchen. Während eines Zeitraums von mehreren Monaten bleiben die Wellensittiche so unter sich, ohne dass sich Neuzugänge in den Schwarm gesellen oder diesen verlassen.

Kann ein Wellensittich nachträglich diesen Virus bekommen?
Ja, definitiv. Ein Wellensittich kann sich in allen Stadien seines Lebens mit diesem Virus infizieren, in der Regel über den Gefiederstaub oder auch Kot von Trägern des Virus. Alttiere erfahren hierbei jedoch nicht die Symptomatik, die bei Jungvögeln auftritt, da diese das Virus meist durch eine gut ausgebildete Immunabwehr im Zaum halten können. Anders sieht es bei den winzigen Nestlingen aus. Deren Immunsystem ist noch nicht so umfassend trainiert, wie die Abwehr adulter Tiere. Deshalb ist die französische Mauser oft ein Problem der Nestlinge und Jungtiere.

Kann ein Mensch auch durch den Polyoma-Virus krank werden?
Nein, aber das ist heutzutage in Zeiten der Vogelgrippe eine durchaus berechtigte Frage. Das Polyoma-Virus ist mit dem Menschen nicht kompatibel. Deshalb braucht man sich hierbei keine Gedanken machen, dass man sich mit den Viren infiziert. Ich habe auch schon jahrzenhntelang mit den gefiederten Zwergen zu tun, lange bevor die Erkrankung im Volksmund angekommen war ... und ich bin der Meinung, dass mein "Federkleid" noch nicht ganz so gerupft ausschaut wie das der Küken von Steve und Jaqueline. Also keine Panik, das Virus kann uns nichts anhaben. Wäre dem so, so hätten auch die Viren der Wildvögel, mit denen wir tagtäglich unweigerlich in Kontakt kommen, der Menschheit längst den Gar ausgemacht. Sei es nun über Staub- oder Kotpartikel von Tauben in Großstädten oder Singvögeln in Parks und Wäldern, vor den Krankheitserregern unserer Tierwelt sind wir nicht gefeit, aber in aller Regel geschützt. Was die Wellensittiche betrifft, so kann man die Erkrankung mit dem Polyoma-Virus bei Wellensittichen fast schon analog zum Herpes-Virus beim Menschen betrachtet werden. Die meisten Wellis sind Träger des Virus, ohne davon zu wissen und können diesen ein Leben lang in sich tragen und auch übertragen, ohne dass die Krankheit je zum Ausbruch kommt.

Wie sich die Küken von Steve und Jaqueline nun letztendlich entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Mama Jaqueline hat jedenfalls das Füttern beinahe eingestellt und ist alles andere als begeistert noch in der Zuchtbox zu sitzen. Doch Steve scheint die Aufgabe übernommen zu haben, wie das Video weiter unten beweist.



Ehemaliges Küken 1 von Jaqueline
Leider nicht vom Glück gesegnet, das Küken Nummer 1 von Steve und Jaqueline. Dieses hat es nicht geschafft und ist schon vor ein paar Tagen während meiner Abwesenheit verstorben. Es wurde jedoch nicht von seinen Eltern zu Tode gequält, wie mir berichtet wurde. Leiden Nestlinge an einem Virus wie beispielsweise Polyoma, kann sich dies rapide auf deren Lebenszeit auswirken. Nun ist es auch kein schreckliches Wunder mehr, dass von den anfangs sieben befruchteten Eiern letztendlich nur zwei Küken gesund geschlüpft sind und bislang ohne größere Zwischenfälle heranwachsen ... bis auf das virale Federchaos und dem elterlichen Rupf-Fetisch.



Models im Rampenlicht. Der folgende Vergleich zeigt einmal mehr die Entwicklungsunterschiede zwischen den Jungtieren von Daphne und Rufus und Steve und Jaqueline. Hätte Jaqueline ihre Küken nicht so böse zugerichtet, sähen diese mit Sicherheit schon sehr viel besser aus. Durch die schlimmen Erfahrungen mit ihren Eltern sind die zwei süßen Knöpfe von Steve und Jaqueline sehr aufgeschlossen, was den Menschen betrifft. Sie meinen wohl, dass dieser auch nicht mehr schlimmer sein kann, verhalten sich deshalb recht zutraulich gegenüber den Zweibeinern und genießen diverse sorgenfreie Streicheleinheiten.



Daphne Küken 1 vorne Jaqueline Küken 1 vorne Jaqueline Küken 2 vorne
Einmal von vorne, die Nummer 1 von Daphne und Rufus. Fast auf den Tag genau einen Monat alt, aber noch ein Nesthocker. Dennoch erste zaghafte Freiflugerfahrungen hat der Knirps schon. Von vorne betrachtet sehen die Gerupften Nummer 1 und Nummer 2 gar nicht mal so übel aus ... Dem Hähnchen Nummer 2 hat hierbei entweder das Virus oder auch die Mama mehr zugesetzt als seiner weißen Schwester ...

Daphne Küken 1 hinten Jaqueline Küken 1 hinten Jaqueline Küken 2 hinten
Auch ein schöner Rücken kann entzücken. Mehr brauche ich bei dem Zwerg auch gar nicht zu schreiben. ... anders verhält es sich natürlich wieder, wenn man die Rückseite der beiden Zwerge von Steve und Jaqueline betrachtet. ... denn er schaut nicht ganz so toll befiedert aus, wenn man von einer tollen Befiederung bei den zwei Leidensgenossen überhaupt sprechen kann.



Im Visier der Eltern
Heute Abend habe ich Jaqueline auch noch einmal auf frischer Tat ertappt, wie sie die kleine Albino-Dame gequält hat. Ein paar einzelne Verletzungen lassen sich auch noch ausmachen. Die verzweifelten Schreie der kleinen Maus konnte ich auch gar nicht überhören. Das Dumme an der Sache ist nur, dass Jaqueline, nachdem sie ihren Frust an der Kleinen abgelassen hat, ihr Jungtier doch auch noch sporadisch füttert. Vom Alter her gesehen könnte es nun mit der Selbstversorgung schnell gehen, so dass die beiden Kleinwellis das Körnchenfressen hoffentlich bald auf dem Kasten haben. Genug Hirse zum Üben haben sie im Nest und auf dem Boden der Zuchtbox. Zurück aus der Hand in das traute grausame Heim wollen die Beiden fast nur noch gegen ihren Willen. Ich denke bis zum Wochenende kann ich zumindest mal die Jaqueline von der Zucht absetzen. Dann werde ich mal schauen, wie sich der Steve als alleinerziehender Papa so schlägt.



Nummer 2 bekommt ne Mahlzeit
In geheimer Mission, denn der Herr Züchter schleicht sich an. "Von Mama gibt's nicht mehr, Papa lässt sich nur selten im Nistkasten blicken, also muss ich wohl selber was tun," weiß die kluge Nummer 2 und will ja schließlich nicht auf ihre Körnchen verzichten, also macht der kleine Hahn es sich schon außerhalb des Nestes bequem und legt sich auf die Lauer, wenn sein alter Herr zum Futtern auf den Boden kommt. So kann der schlaue Knirps seinem missmutigen Erzeuger gezielt auf die Nerven gehen. Diese ausgeklügelte Taktik scheint aufzugehen, denn sein Kröpfchen ist ziemlich gut gefüllt, zudem lernt er so vielleicht schneller selbst das Entspelzen der Körner. Seine weiße Schwester ist da sehr viel bequemer, scheint jedoch auch mit dieser Art Erfolg für sich verbuchen zu können. Denn sie kann im Gegensatz zu ihrem kleinen Bruder neben ihrer überwiegend gefühlskalten Mutter ihren unentschlossenen Papa in den Nistkasten locken, um diesen dann mit Bettellauten regelrecht zu überrennen ... da hat der große blaue Knödel gar keine andere Chance mehr als die kleine Dame zu füttern.



Daphnes Zwerge Jaquelines Zwerge
Sehr ruhige Gesellen sind die kleinen Küken von Daphne und Rufus. Die Zwerge kann man getrost in eine Schüssel geben und sie bleiben beinahe versteinert an Ort und Stelle liegen, ducken sie sich doch auch regelrecht weg. Dieses Verhalten legen die Original-Australier jedoch auch an den Tag. Würden die Küken freudig einem Räuber in die Klauen springen, sobald sich dieser an einem Nest zu schaffen macht, wäre es ziemlich schnell aus mit der Wellensittichpopulation. Da trotz des ursprünglichen Namens das Minigeflügel bei mir nicht auf der Speisekarte steht, brauchen die Küken auch keine Angst vor dem Herrn Züchter zu haben. Das wissen die kleinen Geier mit der Zeit auch, weshalb aus den misstrauischen Beutetieren recht schnell neugierige und anhängliche Jungsittiche werden. Aber nicht alle Wellensittiche sind von Grund auf scheu. Es gibt immer wieder ein paar Vertreter dieser geflügelten Zunft, die ein immenses Gottvertrauen aufweisen. Das kann den Knirpsen in der freien Wildbahn sehr schnell das Leben kosten. In der Heimtierhaltung ist ein solches Zutrauen natürlich gerne gesehen. Nummer 2 ist hier wieder so ein Dreikäsehoch, der sich gerne von mir kraulen lässt. Viel zu kraulen gibt es bei dem kleinen Mann ja leider nicht, aber selbst die wenigen Federn um sein Schnäbelchen herum, lässt er sich genüßlich durchwuscheln. Das kann natürlich auch daran liegen, dass die zwei schon sehr viel durchgemacht haben und sie hier fernab der Eltern bei der Nistkastenkontrolle dann für einen kurzen Moment recht geborgen fühlen. Denn wie das Video zeigt, wird es noch eine ganze Weile dauern, bis sich die beiden geschundenen Wellis über ein vollständiges Federkleid freuen dürfen, wenn die Schäden nicht zu groß sind und sie auch gegen das Virus erfolgreich ankämpfen können. Aber die Entwicklung bisher stimmt mich sehr positiv.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 2 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Albino
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.
Küken 2 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018
Geschlecht: schaut nach einem Herrn aus
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Sitzt noch im Nest, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Geschlecht: noch recht undefiniert
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Sitzt noch im Nest, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018
Geschlecht: zu 90% eine Dame
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Sitzt noch im Nest, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.






20. Oktober 2018:     Brutstatus 11 - "Vom Trennungsschmerz und süßen Spätzündern"



Um nicht zu vergessen, die drei unscheinbaren Unbekannten gibt ja auch noch. Aber eins nach dem anderen. Jaqueline ist raus. Die rabiate Mama musste ich aus der Zuchtbox entfernen, da sie die kleine weiße Albinodame beinahe rund um die Uhr getriezt hatte. Das sieht man auch am großen Entwicklungsunterschied zwischen der großen Schwester und ihrem kleinen Bruder. Vor allem Jaqueline hat diese unfreiwillige Trennung von ihrem Steve erst einmal gar nicht in den Kram gepasst, weshalb sie auch einen Tag lang nach ihrem Göttergatten sehnlichst gerufen hat. Da ich die Mama unbemerkt von ihm aus dem Nistkasten nehmen konnte, hat Steve zuerst gar nicht mitbekommen, dass sich seine Angebetete verabschiedet hatte. Lange konnte ich ihn jedoch nicht an der Nase herumführen, hat er dann anhand der Rufe seiner Angetrauten doch noch bemerkt, dass sein Mädel nicht mehr greifbar war. Aber den ganzen Prügeleinlagen zum Trotz muss ich sagen, dass er sich nun rührend um seine zwei Küken kümmert. Diese sind inzwischen auch Beide ausgeflogen. Papa Steve füttert aber nicht nur, sondern zeigt seinen Nachkommen seelenruhig wie das mit dem Entspelzen der Körnchen funktioniert. Die Jaqueline kann sich bis zur Ankunft ihres Mannes ja an den Paul halten, die Beiden können bestimmt noch ein paar wertvolle Erziehungstipps miteinander austauschen.



Erich und Emily
Nein, das sind keine leblosen Plüschwellis, die man sich mal schnell im Spielwarenladen seines Vertrauens holen oder mit zwei Mausklicks postwendend bestellen kann. Auch wenn's vielleicht so ausschaut. Da die beiden Jungtiere von Steve und Jaqueline erst einmal Einzug bei mir im Zuchtraum halten, bis ich absehen kann, wie sie sich entwickeln, sagen die sich einfach: "Dann schlepp uns auch durch die Gegend, wir wollen schließlich was sehen!" Deshalb habe ich den zwei Kuschelwellis auch einen Namen verpasst. Zuchtintern für die eigenen Jungtiere bin ich aktuell beim Anfangsbuchstaben E angekommen ... Von daher gestatten ... Erich und Emily. Vor allem Erich ist sehr anhänglich geworden. Ob er insgeheim noch weiß, was er als Küki tierärztlich schon alles durchgemacht hat und er deshalb vor seiner moralischen Unterstützung, respektive dem Menschen nichts zu befürchten hat? Das weiß nur der kleine Mann. Jedenfalls ist sein Zutrauen schon fast beängstigend, zumal er keine Handaufzucht ist. Seine Schwester Emily ist ein typisches Mädel. Ein wenig dickköpfig, etwas bissig und minimal motzig. Wenn man Wellensittich-Weibchen beschreiben müsste, so passen diese Charaktereigenschaften auf ca. 80% der Damen, da muss man nicht einmal das Geschlecht kennen, um selbiges deuten zu können. Unheimlich süß ist aber auch sie und wie man sieht auch ein fauler XL-Welli, der gerne nur herumlümmelt.



Papa Steve
Der Papa wird's schon richten. Nun hat sich Steve auch mit seiner Vaterrolle abgefunden und macht das gar nicht mal übel. Am besten erkennt man das natürlich, dass sowohl bei Erich als auch Emily die Federchen jetzt nur so sprießen, seit Jaqueline den Schnabel von ihren Küken lässt. Auch wenn sich Jaqueline und Steve zu Beginn der Separation noch gegenseitig gerufen haben, geben sie inzwischen Ruhe und Steve konzertiert sich voll und ganz auf seinen Nachwuchs. Emily hat sich anfangs gar nicht so recht getraut, ihren Vater um Futter anzubetteln, da sie wahrscheinlich befürchtete, sie bekommt unverzüglich wieder eins übergebraten. Aber inzwischen hat auch sie Vertrauen zu ihrem Erziehungsberechtigen gefasst.



Front von Emily Front von Erich
Die Optik von vorne ist ganz annehmbar, die Rückansicht der Dame hingegen eher schauerlich. Hier zeigt sich ganz klar, wer mehr im Schussfeld der Frustrationen von Jaqueline stand. Betrachtet man Emily aber nur von vorne, sieht sie doch wie ein richtiger Wellensittich aus, wenn man bei diesem weißen daunig weichen Federetwas überhaupt von einem Welli sprechen kann. Auch einem Standardwellensittich schaut sie bereits recht ähnlich und bekommt, gegenüber ihrem kleinen Bruder Erich, den Schlafzimmerblick schon ganz gut auf die Kette, welcher so charakteristisch für diese Spezialzüchtung ist. Erich hatte auch wenig Federn auf seinem Haupt, weshalb er momentan noch etwas stoppelig ausschaut. Aber Stoppeln sind immer gut, bedeuten diese doch, dass auch Federn nachkommen werden. Auch seinen Kropf, die natürliche Vorratskammer der Wellensittiche, kann man bei ihm noch durch das lückenhafte Gefieder schimmern sehen. Alles in Allem legen die Zwei aber eine sehr erfreuliche Entwicklung hin.

Heck von Emily Heck von Erich
Langsam aber stetig. Die obligatorische Rückschau zeigt noch die Defizite im Gefiederwachstum, wobei es hier Emily schlimmer erwischt hat. Ihr Bruder Erich, der im letzten Update noch recht nackig aussah, startet wohl nun richtig durch, wurde er von seiner Mutti auch nicht so ausgiebig malträtiert.

Stoppeln bei Emily Stoppeln bei Erich
Aufgrund der weißen Federn kann man bei Emily gut sehen, wie die Blutverkrustungen durch die neuen Federn nach außen geschoben werden. Bei Erich schaut der Rücken schon sehr dicht aus, so dass ich zuversichtlich bin, dass die Beiden in nicht allzu ferner Zukunft ein vollständiges Federkleid ihr Eigen nennen können.

Schwungfedern von Nummer 3 Schwungfedern von Erich
Die an einer französischen Mauser erkrankten Jungtiere kann man auch, je nach Verlauf der Krankheit, an lückenhaften oder gänzlich ausgefallenen Schwungfedern identifizieren. Im Vergleich hier mal die kleine Dame Nummer 3 von Daphne und Rufus. Sie besitzt für ihr Alter schon ein recht komplementiertes Federkleid und alle für eine Flugfähigkeit nötigen Schwungfedern. Schaut man sich nun im Vergleich den Erich an, fällt auf ... ja, ähm ... schaut irgendwie genauso aus. Dem ist glücklicherweise so. Das ist schonmal ein gutes Zeichen und bedeutet, dass die Küken das Virus erfolgreich bekämpfen und möglicherweise auf eine vollständige Befiederung zusteuern. Dennoch kann es sein, dass die beiden Patienten nach ihrer Jungmauser, die ungefähr ab Woche 12 starten kann, sowohl ihre Schwung- als auch ihre Schwanzfedern und damit ihren Flugschein verlieren. Hier heißt es abwarten, die Zwei gut mit Nährstoffen versorgen und sehen, was das Schicksal für Emily und Erich bereithält.



Langeweile in der Zuchtbox Erich und Emily auf der Hand
"Ey, Herr Züchter! Wann dürfen wir endlich raus?" Auch wenn Emily und Erich gerne gemütlich in irgendwelchen Händen Platz nehmen, so wollen sie bei der abendlichen Fütterung auch gerne was vom Zuchtraum sehen. Stehaufmännchen. Beide Wellis verlieren nach all den Strapazen nicht den Mut und lassen sich nicht hängen. Wellensittichtypisch untersuchen sie gerne alles mit ihren kleinen Schnäbelchen.



Die drei ??? ... Vor lauter Problemen bei Steve und Jaqueline kommen die drei Küken von Daphne und Rufus schon fast zu kurz. So kurz, dass sie praktisch schon unbeobachtet zu erwachsenen Wellis herangereift sind. Den Erstkontakt mit dem Menschen haben die drei Unbekannten zwar schon hinter sich, aber die Kontaktfreudigkeit ist eine Tugend, die bei allen dreien noch ausbaufähig ist. Aber auch wenn die Grünlinge bislang von eher ruhiger Natur sind, haben sie die Wellensittich-Maniküre nahezu perfekt verinnerlicht, können sie einem doch schon ganz schön die Nagelhaut fransig knabbern, was alle Drei bislang liebend gerne tun. Mama Daphne macht sich zwischenzeitlich schon startklar für Runde 2 und hat mit einer erneuten Eiablage begonnen. Doch eine weitere Brut wird es für die gelbe Supermami nicht geben, nicht bevor ich alle Wellensittiche gemeinsam durchseucht habe. Und wer sich nun fragt, wie ich das mit der Hygiene zwischen den Paaren so handhabe. Ich desinfiziere zwischen den einzelnen Futter- und Kontrollstationen stets die Hände und auch Spielsachen werden mit einem antiviralen Desinfektionsmittel behandelt, um einen Virenaustausch zu minimieren. Da das Polyoma-Virus aber prinzipiell neben der Aufnahme durch Kot oder Körperflüssigkeiten auch durch den Gefiederstaub übertragen wird, sind sowieso schon alle Wellensittiche unfreiwillig mit dem Virus geimpft. Von daher wird sich zeigen, welche Immunabwehr nun effizient arbeitet und welche der entsprechenden Paare nach der Bildung von Antikörpern dann makellose Welli-Kinder herbeizaubern.

Brutmaschine Daphne Ununterscheibare Wellensitticheier
Daphne legt schon wieder los. Die zierliche Dame arbeitet gerade an einer zweiten Brut, die ich ihr aber nicht gewähren werde. Altbekannt, aber wichtig. Um eine weitere Brut zu verhindern werde ich die nach und nach gelegten Eier von Daphne aus dem Nest entwenden und gegen die berühmten Plastikeier austauschen. Wenn man den Wellensittichweibchen ihre gelegten Eier einfach so aus dem Nest klaut, ohne dass man diese gegen entsprechende Attrappen austauscht, kann das dazu führen, dass eine Henne schier unendlich viele Eier nachlegt, um das unvollständige Gelege aufzufüllen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Weibchen durch diese enorme körperliche Anstrengung verstirbt. Von daher ist ein Brutabbruch ohne entsprechende Ei-Imitationen keinesfalls empfehlenswert.

Zwei Brüder ein Sitzplatz Eine Dame in der Wanne
Auch wenn die beiden jungen Herren noch ein wenig skeptisch aus der Wäsche schauen, so sehr gefallen ihnen der Freiflug und die vielseitigen Möglichkeiten sich abseits der langweiligen Zuchtbox mit noch unbekannten Dingen zu beschäftigen. Noch zu klein für den Freiflug, aber groß genug, um das dürre Hälschen so lang zu strecken, damit man über den Schüsselrand schauen kann. Die kleine Schwester der beiden grünen Jungs ist auch schon sehr neugierig und würde am liebsten mit ihren Brüdern um die Häuser ziehen.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 2 Küken im Nest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Albino
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.
Küken 2 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken im Nest

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Ausgeflogen, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Ausgeflogen, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Sitzt noch im Nest, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.






25. Oktober 2018:     Brutstatus 12 - "Mein Freund der Parasit"



Folgenden Text zu Halloween in Bezug auf eine Spulwurmerkrankung, die überhaupt nichts mit dieser Brut zu tun hat, habe ich für alle mutigen Lesewilligen hier ausgelagert.

"Mein Freund der Parasit"

Um die Verwirrung jetzt komplett zu machen. Das Brutupdate der Zwerge bleibt davon natürlich unberührt.




Wem es jetzt beim Lesen und Betrachten der Wurm-Fotos, so wie mir damals, auch den Magen umgedreht hat, dem sei der nachfolgende Teil ans Herz gelegt. Die süßen Knödel bringen einen ganz schnell auf andere Gedanken und lassen sich von mir nicht mal mit meinen uralten Wurmgeschichten aus der Ruhe bringen. Achso, die dunkle Jahreszeit mit den vielen Festivitäten steht nun ja auch wieder an. Wie immer gilt. Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Wellis nicht. Denn ich werde immer noch, wenn auch selten, über Missgeschicke mit den vorangegangenen Gegenständen in Kenntnis gesetzt. Ich wollte es nur mal angemerkt haben.



Halloween Emily und Erich

Halloween Daphnes Dreierbande



Emily von vorne Erich von vorne
Bei Emily gibt es, wenn man sie von vorne anschaut, eigentlich keinen Unterschied mehr zu einem Jungtier, das ohne Gefiederprobleme aufgewachsen ist. Der Erich braucht noch ein wenig, bis sein Bäuchlein so schön gefiedert ist, wie bei seiner großen Schwester.

Emily von hinten Erich von hinten
Dafür sieht es auf der Hinterseite genau anders herum aus. Hier schaut Erich quasi schon fast wie die anderen Jungvögel von Daphne und Rufus aus.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Kükenaufzucht -> 2 Küken am Absetzen

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Albino
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.
Küken 2 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Kükenaufzucht -> 3 Küken am Absetzen

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Ausgeflogen, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Ausgeflogen, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Ausgeflogen, noch nicht abgabebereit. Vorläufig reserviert.






3. November 2018:     Brutstatus 13 - "Von schicken Federbällchen und wasserscheuen Landratten"



Die Brut nähert sich so langsam aber sicher ihrem Ende, auch wenn das Daphne noch nicht so recht wahrhaben möchte. Die gelbe befiederte Brutautomat ist aktuell schon bei Ei Nummer 8 angelangt, welches ich, wie schon die Eier zuvor, gegen eine Attrappe ausgetauscht habe.

Gänsewein Teil 1 Gänsewein Teil 2
Kaffee oder Tee? Keins von beiden gab's, nur stinknormalen Gänsewein. Mit dem Gläschen des kühlen Nass schaue ich bei allen Jungtieren, wie wasserfest sie letztendlich sind. Denn allein beim Trinken aus dem Wasserglas bleibt es bei den Wenigsten. Diese Wellis sind aber allesamt sehr standhaft, was das nasse Element angeht, ja geradezu wasserscheu. Nur Nummer 1 traut sich bei den Daphne/Rufus-Zwergen etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Den anderen ist die erfrischende Flüssigkeit relativ schnuppe. Auch Emily ist keine Wasserliebhaberin. Mehr als kurz dran nippen ist bei ihr nicht drin. Erich hingegen lässt sich schon eher für die Tasse mit dem Wasser begeistern. Aber allgemein ist es bei allen Fünfen so, dass sie mit Schälchen, Tellerchen oder Welli-Badewannen rein gar nichts anfangen können und mich nur fragend anschauen, was ich denn eigentlich von ihnen möchte.



Kaum zu glauben. Wenn man nicht wüsste, dass die beiden Standards durch das Polyomavirus einen schwierigen Einstieg ins Leben hatten, würde man nicht erkennen, dass Emily und Erich bis vor wenigen Tagen noch eher in die Kategorie gerupfte Hühnchen einsortiert werden konnten. Das freut mich natürlich umso mehr, dass die Beiden das Virus scheinbar erfolgreich in den Griff bekommen und letztendlich auch noch nach der Rupfaktion von Jaqueline all ihre Federchen erhalten haben. Die Zwei sehen jetzt richtig schnieke aus. Auch die Flugfähigkeit der beiden Jungwellensittiche wurde nicht beeinträchtigt. Erich hat sowieso Hummeln im Hintern und kann kaum stillsitzen, seine Schwester Emily ist da schon eher von der gemütlichen Sorte und bemüht im Gegenzug gerne ihr ganz persönliches Handtaxi. Wie sich das mit der Flugfähigkeit bei den beiden "Rennern" weiterentwickelt, wird sich erst vollständig zeigen, wenn Emily und Erich ihre Erwachsenmauser erfolgreich überstanden haben. Aktuell mache ich mir diesbezüglich aber keine Sorgen.

Emily vorne Erich vorne
Selbst die Federn bei Emily sind wirklich toll nachgewachsen. Erich sah ja schon bei den letzten Updates ganz gut aus.

Emily hinten Erich hinten
Auch ihre Problemzonen haben sich wirklich gut entwickelt. Doch nicht nur sein Rücken, sondern auch sein Bäuchlein ist nun komplett mit Federn bedeckt.



Erich hebt ab Erich im Segelflug
Erich ist ein richtiger Vielflieger. Bonusmeilen bekommt er von mir dafür nicht, aber ein wenig Hirse als Belohnung ist durchaus mal drin. Geier im Anflug. Auch Standard-Wellensittiche können gute Flieger sein, wenn sie sich nicht träge dem Schicksal ihres höheren Körpergewichts ergeben. Denn selbst kleinen dürren Hansi-Bubis kann bei ungenügendem Training ganz schnell die Luft während eines Freiflugs ausgehen.



Die beiden Sorgenkinder blühen auf Illustre Runde
Es freut mich einfach unheimlich zu sehen, dass sich Erich und Emily, trotz aller Widrigkeiten, so schön entwickelt haben. Ihren Freiflug wollen sie sich auch nicht nehmen lassen. Daphne und Rufus haben das mit ihren Küken so toll gemacht, dass ich gar nicht viel schreiben brauchte. Die drei frechen Zwerge bestehen natürlich auch auf ihren Freiflug und möchten zusätzlich bespaßt werden. Während die zwei Jungs gerne miteinander abhängen, macht sich die kleine Maus auch ganz alleine auf die Socken, um aufregende Abenteuer zu erleben. Trotzdem finden sich die Drei dann immer wieder an einer zentralen Sammelstelle ein, um sich über ihre Erlebnisse auszutauschen.



Brutpaar 1: Jaqueline + Steve = Abgesetzt von der Zucht -> Die zwei Jungvögel sind futterfest

Jaqueline Steve
Weibchen: Jaqueline Männchen: Steve



Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Albino
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.


Charakterbeschreibung: Emily ist eine typische Welli-Dame. Nagen ist ihre Lieblingsbeschäftigung, da braucht sie sich auch nicht zu viel zu bewegen. Mit dem Fliegen hat sie es noch nicht so. Trockenübungen auf dem Finger des Herrn Züchter macht sie zwar gerne, wenn ihr Bruder Erich ihr um den Schnabel saust. Sie selbst gehört aber eher der Gattung Faultiere an "Solange es ein williges Handtaxi gibt, brauch ich mich doch nicht bemühen".
Küken 2 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Bleibt vorerst beim Herrn Züchter.


Charakterbeschreibung: Erich ist ein zappeliges Energiebündel. Ihm geht es prinzipiell nie schnell genug, wenn sich der Herr Züchter endlich mal bequemt, das Käfigtürchen aufzumachen. Der Knirps muss dann erst einmal ein paar Runden drehen, bevor er sich einer weiteren Leidenschaft widmet, dem Benagen von Fingern. Das macht dem frechen Knirps auch unheimlich viel Spaß. Mindestens genauso gerne macht er den Zuchtraum auch auf der Schulter des Zweibeiners unsicher. Da kann ihm schließlich nichts passieren.




Brutpaar 2: Daphne + Rufus = Absetzen von der Zucht -> Die drei Jungvögel sind futterfest und abgabebereit

Daphne Rufus
Weibchen: Daphne Männchen: Rufus



Küken 1
Küken 1 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 16.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Hellflügel Hellgrün
Status:
•  Abgabebereit. Vorläufig reserviert.


Charakterbeschreibung: Er ist der Entdecker unter den beiden Welli-Brüdern, wenn er auch in dieser Hinsicht seiner kleinen Schwester nichts vormachen kann. Egal ob neue seltsame Spielgeräte oder noch unerforschte Sitzplätze, der kleine Herr untersucht sie alle und geht, falls nötig, auch alleine auf Erkundungstour. Dennoch hat er auch gerne seinen kleinen Bruder im Schlepptau, dem er als großer Bruder noch ganz schön imponieren kann. Wenn es ihm danach ist, dann nimmt er halt auch mal ein Bad, wenn der Herr Züchter unbedingt darauf besteht. Dies tut er jedoch meist nur in Form einer minimalen Katzenwäsche an klitzekleinen Wasserbehältern.



Küken 2 Küken 3
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Graugrün
Status:
•  Abgabebereit. Vorläufig reserviert.


Charakterbeschreibung: Dieser kleine Herr ist der Umsichtige in der Dreierbande. Ihm kommt erst einmal alles Neue spanisch vor. Meist traut er sich an ihm Unbekanntes erst ran, nachdem sein Bruder und seine Schwester es abgesegnet haben. Hat er dann aber mal eine Sitzgelegenheit für sich erobert, verteidigt er diese auch eisern und lässt kaum jemanden an seine Stelle.
Küken 3 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 22.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Dunkelgrün
Status:
•  Abgabebereit. Vorläufig reserviert.


Charakterbeschreibung: Ein quirliges und dem Menschen gegenüber zutrauliches Wesen beschreibt diese zierliche Dame ziemlich treffsicher. Sie schert sich nicht darum, was ihre Brüder anstellen und zieht deshalb meist ihr eigenes Ding durch. Sei es energisch das Haupthaar zu rupfen oder das komische Knipsding zu untersuchen, sie hegt hier bislang keine Vorbehalte. Deshalb hat die kleine Maus auch einen großen Schalk im Nacken, plant sie doch stets neue schelmische Taten. Wasser scheut sie jedoch, wie der Teufel das Weihwasser. Daran hat sie bislang überhaupt kein Interesse.






11. November 2018:     Brutstatus 14 - "Die schatternde Gans und der einsame Tropf"



Schnatternde Gans Beleidigte Leberwurst
Schaut farblich so aus, die Körperform bei dem fülligen Mädel geht auch in die richtige Richtung und schimpfen kann sie mindestens genauso laut ... eben eine Martinsgans im Miniformat, nur landet dieses verräterische Geflügel nicht in der Backröhre ... trotz des ursprünglichen Namens der Wellensittiche. Nein, um Gottes Willen, dafür ist sie doch viel zu putzig. Aber Emily ist auch die Art von Dame, die ihrem Unmut ungehemmt freien Lauf lässt. Es wird ungefragt geschnattert, viel gemeckert und energisch geschimpft, wenn der Herr Züchter ungelegen vorbeischaut oder das Handtaxi zu gar spät ist, der Bruder wieder viel zu frech ist oder sie sich ein wenig schwerfällig in die Lüfte erheben will. So langsam macht sich das Freiflugtraining auch bei ihr bezahlt. Singles' Day im Welli-Land. Zumindest für die Nummer 2, denn das Brauchtum der Volksrepublik in Ostasien trifft den kleinen Kerl auf voller Breitseite. Nachdem ihn gestern Gerda und Felix verlassen haben, schaut der kleine Mann natürlich ein wenig bedröppelt aus der Wäsche, von feiern jedenfalls keine Spur. Gegenüber dem Herrn Züchter spielt er momentan auch noch die beleidigte Leberwurst. Schließlich war er der Fiesling, der die gesellige Familie herzlos auseinandergerissen hat. Nicht mal Kolbenhirse kann ihn aktuell besänftigen, zumindest wenn diese aus der Hand des benannten Übeltäters stammt, denn futtern kann der junge Hahn ansonsten wie ein Scheunendrescher. Da die zwei vorbestellten Zwerge auserwählt und abgeholt wurden, ist dieser kleine Mann ab heute wieder zu haben.



Tollwütiges Teufelchen Ganz schön frech
Kleiner Faschingsprinz ... wobei Pausenclown viel besser passt. Erich kann nicht stillsitzen, hat nur Flausen im Kopf und alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist im Schnabel. Am liebsten würde er ja Party mit den anderen erwachsenen Schwarmsittichen machen. Aber bis nach der Jugendmauser muss er noch mit seiner eher spröden Schwester vorliebnehmen. Dafür kann diese ihm, wenn er mal wieder besonders nett war, ganz toll die Rübe kraulen, so dass der Herr Züchter nun vollkommen überflüssig ist. Erich geht die viele Zickerei seiner Schwester teilweise ganz schön auf den Keks. Das zeigt er dieser dann aber auch sehr direkt. Nur wird das Gemecker von Emily dadurch nicht gerade weniger.



Eigengewichtstraining 1

Eigengewichtstraining 2

Eigengewichtstraining 3

Eigengewichtstraining 4
Wer rastet, der rostet. Eine uralte Wellensittich-Weisheit, welche sich der kleine blaue Knödel sehr zu Herzen nimmt. "Gelenkig am Finger des Herrn Züchter ein paar Wellensittich-Klimmzüge machen ... pah, Kinderkram! Auch meine lahme Schwester überrunde ich um ein Vielfaches während des Freiflugs! Und meinen spitzen Schnabel fürchtet der Herr Züchter in der Zwischenzeit auch schon ... der denkt nämlich immer noch nur Mädels können super zwicken ... Oh man, ist der vielleicht einfältig!"



Futterfeste und abgabebereite Jungtiere

Küken 2
Küken 2 von 3
- Elterntiere: Daphne & Rufus

Schlupfdatum: 18.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Opalin Hellflügel Spangle Graugrün
Status:
•  Abgabebereit. Nicht reserviert, sprich noch zu haben.


Charakterbeschreibung: Dieser kleine Herr ist der Umsichtige in der Dreierbande. Ihm kommt erst einmal alles Neue spanisch vor. Meist traut er sich an ihm Unbekanntes erst ran, nachdem sein Bruder und seine Schwester es abgesegnet haben. Hat er dann aber mal eine Sitzgelegenheit für sich erobert, verteidigt er diese auch eisern und lässt kaum jemanden an seine Stelle.


Küken 1 Küken 2
Küken 1 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 11.09.2018
Geschlecht: weiblich
Farbschlag: Albino
Status:
•  Bleibt zumindest mal bis nach der Jugendmauser beim Herrn Züchter.


Charakterbeschreibung: Emily ist eine typische Welli-Dame. Nagen ist ihre Lieblingsbeschäftigung, da braucht sie sich auch nicht zu viel zu bewegen. Mit dem Fliegen hat sie es noch nicht so. Trockenübungen auf dem Finger des Herrn Züchter macht sie zwar gerne, wenn ihr Bruder Erich ihr um den Schnabel saust. Sie selbst gehört aber eher der Gattung Faultiere an "Solange es ein williges Handtaxi gibt, brauch ich mich doch nicht bemühen".
Küken 2 von 2
- Elterntiere: Jaqueline & Steve

Schlupfdatum: 13.09.2018
Geschlecht: männlich
Farbschlag: Normal Dunkelblau
Status:
•  Bleibt zumindest mal bis nach der Jugendmauser beim Herrn Züchter.


Charakterbeschreibung: Erich ist ein zappeliges Energiebündel. Ihm geht es prinzipiell nie schnell genug, wenn sich der Herr Züchter endlich mal bequemt, das Käfigtürchen aufzumachen. Der Knirps muss dann erst einmal ein paar Runden drehen, bevor er sich einer weiteren Leidenschaft widmet, dem Benagen von Fingern. Das macht dem frechen Knirps auch unheimlich viel Spaß. Mindestens genauso gerne macht er den Zuchtraum auch auf der Schulter des Zweibeiners unsicher. Da kann ihm schließlich nichts passieren.






25. November 2018:     Brutstatus 15 - "Vertrauen will verdient sein"



Auch wenn es nicht mehr lang ist bis Weihnachten und die ersten Wunschzettel schon verfasst wurden, so bin ich weder das Christkind noch der Santa Claus und kann leider nicht alle Wünsche erfüllen. Aber ich bedanke mich an dieser Stelle für die vielen Anfragen zu Erich und Emily. Nach aktuellem Stand werden die Beiden nicht alleine einen Schwarm aufstocken oder als potentiell passender Ersatzpartner für verwitwete Wellensittiche abgegeben. Die zwei Knödel werde ich nicht mehr trennen und von daher auch nicht einzeln abgeben. Denn die Beiden haben schon sehr viel zusammen in ihren noch recht kurzen Leben durchgemacht und das hat sie ziemlich zusammengeschweißt, auch wenn sie sich natürlich gerne mal necken. Wenn Erich und Emily ihre Mauser gut überstehen, werden sie gemeinsam in ein neues Heim ziehen. Von daher sind sie nach aktuellem Stand auch nicht mehr zu haben. Auch die noch übrige Nummer 2 werde ich nicht als Vogel in die Obhut einer Einzelhaltung geben. Der kleine Mann hätte schon gerne die Möglichkeit mit ein paar Artgenossen interagieren zu können.



Kraulsittich Erich Knuddelmaus Gerda
Was hat Erich, was andere nicht haben? Ich denk mal den Charme eines putzigen und zutraulichen Wellensittichs, bei dem man sich nicht einmal Mühe mit dem Zähmen geben muss. Wie süß er als Knirps war, zeigt das obige Video. Auch andere Wellensittiche suchen Zuneigung. In diesem Fall die bereits abgegebene Gerda. Sie war auch so ein Knirps, der sich liebend gerne in die Hand gekuschelt hat.



Natürlich ist es nachvollziehbar, dass man gerne einen so zutraulichen und kraulsüchtigen Wellensittich wie Erich hätte, vor allem nachdem der blaue Mann mit seiner aufgeschlossenen Art so manchem Besucher das Herz gebrochen hat, denn er weiß genau, wie man potentielle Welli-Halter um den Finger wickelt. Dennoch sollte man sich auch im Klaren sein, dass so ein zutrauliches Verhalten keineswegs dem Standard unter den Wellensittichen entspricht. Meine Zwerge haben in der Regel immer ein gewisses Vertrauen gegenüber dem Menschen, da sie einfach noch recht unbefangen an die zweibeinigen Wesen herangehen und kaum schlechte Erfahrungen mit diesen gemacht haben. Aber das Vertrauen zu den neuen Körnchengebern muss erst einmal aufgebaut werden. Je mehr schlechte Erfahrungen ein Wellensittich in seinem Leben jedoch sammelt, umso misstrauischer wird er wieder gegenüber dem Menschen. Diese können ein stets wichtiger und unumgänglicher Tierarztbesuch, das Einfangen der Tiere mit der Hand oder einem Kescher sein oder auch das Ergebnis der fehlgeleiteten Annahme, man könne einen Wellensittich ähnlich liebhaben und knuddeln wie ein flauschiges Kuscheltier.



Krauleinheit Emily beäugt den Herrn Züchter
Erich weist hierbei ein extrem zutrauliches Vertrauen gegenüber dem Menschen auf. Das gibt es durchaus unter den Wellensittichen. Bei ihm war es wohl seiner ganzen Lebenssituation geschuldet, dass er sich dem Menschen so angenähert hat. Zudem hat er wohl gemerkt, dass die Zweibeiner gar nicht so übel sind und er auch wieder heil vom Tierarztbesuch heimkam. Auch viele traumatisierte Küken wenden sich nicht allzu selten schutzsuchend an den Menschen, wenn bei deren Eltern die Nerven blank liegen. So war es ja auch bei Jaqueline. Argwöhnischer Blick zum Herrn Züchter. Emily liegt nicht ganz auf der Wellenlänge von Erich und hält gerne mal Abstand zum manchmal aufdringlichen Menschen. Trotzdem ist die weiße Dame sehr zutraulich geworden.



Schulter zum Anlehnen Das Chamäleon
Denn nicht nur Erich macht es sich gerne mal auf der Schulter bequem und labert einem die Ohren mit allerlei Unsinn voll ... ... auch Emily, die sich hier wunderbar und beinahe ununterscheidbar in den Hintergrund einfügt, schätzt die mobile Spieleplattform, die man auch noch so schön benagen kann.



Das Paradebeispiel, wie man einen kleinen Australier völlig aus der Fassung bringen und diesen immens verunsichern kann, liefert der kleine grüne Mann Nummer 2 von Daphne und Rufus. Seine skeptische Ader, die er natürlicherweise schon von Geburt an in sich getragen und auch ausgelebt hat, wurde durch die Abgabe seiner beiden Geschwister zu Beginn noch verstärkt. Misstrauisch hat er den Herrn Züchter, den gemeinen Oberfiesling, der seine Familie auseinandergerissen hat, die ersten Tage nach der Abgabe seiner Angehörigen beäugt. Denn auch wenn ich mir Mühe gebe, dass die Kleinen beim Kauf eines Wellensittichs so wenig wie möglich vom mysteriösen Verschwinden ihrer Kameraden mitbekommen, so sind diese ja auch nicht auf den Kopf gefallen und wissen ganz genau, wie der Hase läuft.



Gemütliches Plätzchen So langsam taut er auf
Zuerst war Nummer 2 nach der Abholung seiner beiden Geschwister verständlicherweise ziemlich verschupft. Da saß er auch schonmal schmollend in seinem Käfig und wollte von niemandem etwas wissen, selbst von der Kolbenhirse nicht. Doch der Drang nach Freiflug und die Neugier haben ihn dann doch gepackt. Und so taut Nummer 2 auch langsam wieder auf und steht den beiden Standards Erich und Emily in deren Tatendrang kaum nach.



Nummer 2 und der Löffel 1 Nummer 2 und der Löffel 2
Am falschen Ende geschnäbelt ... ... Aber der Löffel mit Wasser interessiert den jungen Herrn ungemein, wenn er auch noch nicht allzu gerne badet.



Ein Wellensittich gehört nicht in die Hand oder gestreichelt, wie ein lebloses Stofftier. Das ist zwar sehr oft der Kinderwunsch Nummer 1 auf der langen Liste der gewünschten Eigenschaften für den heimischen Australier, aber dieses eigentlich unnatürliche Verhalten entspricht so ganz und gar nicht dem ursprünglichen Wesen der gefiederten Zwerge. Möchte man unbedingt ein Tier zum Kraulen und Liebhaben, so sollte man sich noch einmal mit den Wesenszügen der kleinen Fluchttiere auseinandersetzen und womöglich auf ein eher streichelkompatibles Tier setzen oder alternativ ein Plüschtier bemühen. Denn wie man schon an der seitlichen Anordnung der Augen bei den Wellensittichen erahnen kann, handelt es sich bei den aufmerksamen Kleinpapageien um feinste Beutetiere, die gerne auf dem Speiseplan diverser Räuber landen. Diese anatomische Besonderheit lässt sich im Übrigen auch bei den meisten anderen Beutetieren beobachten, Denn die aufmerksamen Gejagten benötigen einfach eine umfassende Rundsicht, während der grausame Jäger seinen Blick stets nach vorne richtet, um seine Beute nicht aus den Augen zu verlieren. Schon das impliziert, dass die Wellensittiche nicht so sehr auf das beengende Gefühl stehen, wenn Klauen oder Hände ihnen die Freiheit rauben. Ein solches Umgreifen bedeutet für viele Tiere oft das Ende, weshalb es für die meisten Wellis sehr unangenehm und manchmal auch mit Todesängsten verbunden ist, wenn man sie in der Hand hält. Es sei denn man erwischt ein seltenes Exemplar dessen masochistische Ader für ein solchen Unterfangen extrem ausgeprägt ist oder man hat es mit einer Handaufzucht oder einer der wenigen Ausnahmeerscheinungen wie Erich zu tun. Denn selbstverständlich gibt es auch immer wieder die Art Wellensittiche, die sich auch vom Menschen in der Hand durch die Gegend schleppen lassen, in Jackentaschen und Ärmeln krabbeln und sich keinesfalls welli-like verhalten. Aber das sind eben die geringen Ausnahmen oder vermutlich irgendwelche wiedergeborenen knuddelsüchtigen Meerschweinchen oder Kaninchen darstellen. Natürlich bleibt es nicht aus, dass man einen Wellensittich bei einer Erkrankung auch mal sicher in seiner Hand fixieren muss, aber das sollte die Ausnahme bleiben, sonst ist das Vertrauen im Nu futsch.



Spatz in der Hand Im Würgegriff
Besser den Spatz in der Hand. Manchmal muss man sich erst einmal mit einem Vorreiter begnügen, bis sich die anderen Wellis auch sicher sind, dass der Mensch ihnen nichts Böses will. Erich hockt sich auch gerne mal in die menschlischen Flossen. Die allermeisten Wellensittiche mögen dieses beengende Gefühl jedoch überhaupt nicht, was aber nicht nur Vögel im Allgemeinen betrifft. Aber solche dem Menschen zugeneigten Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder mal, die auch mir alle Schaltjahre mal über den Weg laufen. Fünf gegen Willi. Denn es trifft auch oft genug andere Tiere, die sich solch einem unangenehmen Griff ausgesetzt sehen. Folgender Hamster möchte aufgrund seiner traumatischen Erfahrungen gerne anonym bleiben. Was aber auffällt, dass er sich in einer ziemlich misslichen Lage befindet. Gut, die Augen sitzen trotz des kräftigen Griffs noch an der richtigen Stelle, da war er hart im Nehmen. Aber dieses beengte in der Hand halten, am besten noch am helllichten Tag, gefällt dem kleinen nachtaktiven Nager genauso wenig, wie seinem gefiederten Leidensgenossen. Denn die Alternative zum heimischen Wellensittich, den man ja nicht mal streicheln kann, habe ich des Öfteren aufgeschnappt und diese lautete dann eben allzu oft ... Hamster.



Freiheit
So wie die Wellensittiche ihren ungehemmten Freiflug genießen, ohne dass man versucht sie dabei in Puppenhäuser zu zwängen, energisch zu bürsten oder den Vogel täglich möglichst rabiat mit dem Fangnetz einzufangen, weil er nicht wie gewünscht möglichst schnell in den Käfig flattert, ... ja, ist leider alles schon vorgekommen ... wollen auch andere Tiere einfach mal ihre gesicherte Umgebung frei erkunden. Ein Wellensittich hat hierbei selbstredend nichts in der freien Natur zu suchen.



Zum Ausklang noch ein paar aktuelle Schnappschüsse der frechen Jungvögel.



Spreizbeine der anderen Art Zickige Prinzessin
Hummeln im Hintern. Erich ist der Turnakrobat unter den verbliebenen Jungtieren. Er nutzt jede Gelegenheit, um seine Kunststückchen vorzuführen. Typisch Dame. Emily benagt nicht nur gerne Spielplätze. Auch die Finger des Herrn Züchter sind ein beliebtes Trainingsgerät für die Schnabelmuskulatur der kauwütigen Madame.





Fleißiger Hirsevertilger
Den Lockvogel hinters Licht geführt. Mit Kolbenhirse lassen sich fast alle Wellensittiche an den Menschen gewöhnen, müssen sie doch erst einmal positive Erfahrungen mit ihren Haltern machen, ehe sie volles Vertrauen fassen. Da Nummer 2 schon recht aufgeschlossen gegenüber dem Menschen ist, eignet sich das Futtermittel ideal als Zähmungsinstrument.





8. Dezember 2018:     Brutstatus 15 - "Was die Interessenten bewegt"



Der letzte Zwerg von Daphne und Rufus hat nun ebenfalls ein schönes neues zu Hause gefunden und auch Emily und Erich werden nach ihrer Jugendmauser umziehen. Dieser elementare Federwechsel, der die Kleinen vom Jugend- ins Erwachsenenalter führt, hat aktuell begonnen und die beiden Knirpse sind glücklicherweise weder in ihrer Flugfähigkeit einschränkt noch fördert die Mauser Anzeichen der Rennerkrankheit zu Tage. Und so ist die Brutsaison für dieses Jahr auch schon wieder Geschichte. Denn sie ging trotz der immensen Aufregung, traurigen Ereignisse und unvorhergesehenen Widrigkeiten wieder rasend schnell vorüber. Ein paar putzige Wellensittiche hat diese ungewöhnliche Brutzeit jedoch auch noch hervorgebracht, die nun ihre neuen federlosen Vermieter maßlos erfreuen oder auch neckisch ärgern. Da es aufgrund des akuten Kükenmangels erneut Anfragen bezüglich nachfolgender Bruten gab, ein paar Worte zum weiteren Verlauf meiner Zucht. Momentan liegt diese erst einmal für unbestimmte Zeit auf Eis. Zumindest mal solange, bis die Wellensittiche durchseucht haben, damit diese dann auch hoffentlich keine Auffälligkeiten mehr bei einer Brut hinsichtlich des Polyoma-Virus zeigen. Von daher kann ich leider noch nicht absehen, wann, wie und ob es wieder neue Küken geben wird. An dieser Stelle noch einmal ein kleines Dankeschön an die unzähligen Leser, die fleißigen Schreiberlinge und die interessierten Besucher für den positiven Zuspruch und das nette Feedback. Ich wünsche allen alles Gute und wenn es klappt, so liest man sich dann beim nächsten Brutverlauf.



Nochmal die Emily Und ebenfalls der Erich
Bei Emily sieht man den Beginn der Mauser noch nicht so sehr. Auch der Gefiedertausch ist eine ganz individuelle Sache. Er ist abhängig von der Konstitution eines Vogels und auch diversen Umwelteinflüssen. Dagegen schaut ihr Bruder Erich schon recht leidgeplagt aus. Dem kleinen Stoppelkopf macht dieser Federwechsel ganz schön zu schaffen. Dennoch möchte er sich seinen Freiflug nicht nehmen lassen. Die Jugendmauser beginnt bei den Jungwellensittichen in der Regel ab einem Alter von ungefähr drei Monaten. Einige Tage hin- oder her spielen hier keine Rolle. Nach diesem ersten großen Gefiedertausch erreicht ein junger Wellensittich in aller Regel auch seine endgültige Körpergröße und die finale Färbung seines Gefieders, die je nach Farbschlag deutlich kräftiger ausgeprägt sein kann als die noch eher stumpf wirkenden Farben der Kleinzwerge.



Auf Wiedersehen
Das Beste kommt zum Schluss. Denn Ciao Ciao und auf Wiedersehen wünschen natürlich auch der Erich und die Emily, die aktuell noch die Stellung im Zuchtraum halten und im nächsten Jahr dann nach überstandener Mauser in ihr neues Heim übersiedeln.